Freitag, 22. Oktober 2010

Up to the West Coast...

Hallo liebe Leser,

da bin ich wieder. Ich wollte ja nach meinem letzten Beitrag eigentlich nur noch schnell die Bilder sortieren und dann weiterschreiben. Aber wie das manchmal (oder immer) so ist, hatte ich doch wieder viele andere Sachen zu tun und so sind nun doch schon wieder 10 Tage seit meinem letzten Beitrag vergangen. Mittlerweile sind aber nun alle Fotos die ich habe (bzw. alle die ich veröffentlichen möchte) hochgeladen und ich will dann jetzt auch mal schnell weiter erzählen.

Also am Freitag vor 2 Wochen haben wir uns aufgemacht, den Pacific Coast Highway von Los Angeles bis fast rauf nach San Francisco entlang zu fahren, da der Highway ja landschaftlich einiges zu bieten haben sollte und zu den schönsten Straßen der Welt zählt. Und so viel schonmal vorweg: wir wurden nicht enttäuscht. Wir sind also am Freitagmorgen gestartet und haben unseren ersten Zwischenstop schon kurz hinter Los Angeles in Santa Monica eingelegt und dort ein wenig den Strand und den Pier entlang zu gehen und die Aussicht zu genießen. Weiter ging es dann mit mehreren Zwischenstops über Malibu, Ventura und Santa Barbara bis nach Grover Beach, wo wir uns dann noch den Sonnenuntergang angesehen haben und uns anschließend auch ein Hotel gesucht haben. Am Samstag ging es dann nach dem Frühstück weiter Richtung Norden bis Morro Bay und anschließend die Bur-Sur-Küste entlang bis nach Monterey. Hier mussten wir dann aber leider den Highway 1 verlassen, um zu unserem Hotel nach Redwood City zu gelangen, was aber auch nicht weiter schlimm war, da es ohnehin schon dunkel wurde und wir uns den restlichen Teil des Highways für den nächsten Tag aufbewahren wollten. So sind wir dann also am Sonntag von unserem Hotel nach Half Moon Bay gefahren, um von dort aus das letzte Stück des Highways in südlicher Richtung bis nach Santa Cruz zu absolvieren. Nur leider war hier das Wetter zumindest am Morgen noch nicht sehr angenehm, wie man auch auf den Fotos erkennen kann. In Santa Cruz schien dann aber zum Glück wieder die Sonne und wir konnten uns nach einem schönen Wochenende wieder auf die Heimreise nach Long Beach machen. Die Fotos zu diesem Trip sind außerdem in chronologischer Reihenfolge geordnet, so dass man unsere Fahrt auch in etwa an den Fotos nachvollziehen kann. Und wem die ganzen Orte von denen ich hier die ganze Zeit geredet habe nichts sagen, der frage bitte bei Google nach.
 Nachdem das Wochenende vorüber war ging es von Montag bis Donnerstag natürlich wieder zur Uni und da gab es eigentlich nicht viel Neues. Das einzig Erfreuliche für mich war, das ich in den beiden Zwischenprüfungen aus der Vorwoche mit 100% und 103% doch recht erfolgreich abgeschnitten habe. Aber auch neben der Uni ist unter der Woche nicht viel angefallen. Zumindest fällt mir nichts außergewöhnliches ein und denke da jetzt schon ein bisschen länger drüber nach. Wir haben uns glaube ich schon voll auf die Vorbereitung des nächsten Wochenendes konzentriert, was aus heutiger Sicht das letzte Wochenende war. Dort sollte nämlich die für uns weiteste Reise während unseres Aufenthalts hier in Kalifornien anstehen, denn es ging zum Grand Canyon, und der ist immerhin knapp 800 km von Long Beach entfernt.

Um die Zeit so gut es geht auszunutzen sind wir also gleich am Donnerstagnachmittag nach der Uni losgefahren und waren dann auch „schon“ um ca. 23.30 Uhr an unserem Hotel in Williams, direkt an der Route 66. Somit hatten wir den ganzen Freitag und Samstag Zeit den Grand Canyon National Park zu erkunden und das habe wir dann auch gemacht. Wir sind dabei hauptsächlich am Grand Canyon entlang gewandert und haben die Aussicht genossen oder sind mit dem Auto die einzelnen Aussichtspunkte und Informationsstellen abgefahren. Und außerdem haben wir uns natürlich noch ein paar Museen angeschaut und uns ein bisschen über die Entstehung des Canyons informiert. Und ich muss auch schon sagen, dass der Grand Canyon doch so ziemlich das Beeindruckenste ist, was ich in der Natur so gesehen habe. Und wie immer habe ich natürlich auch hier jede Menge Fotos gemacht, von denen ich auch eine kleine Auswahl hochgeladen habe. Zu den Fotos muss ich aber leider sagen, dass sie die Größe des Canyons nur ansatzweise wiedergeben können und mit Sicherheit kein Vergleich zum persönlichen Eindruck sind. Trotzdem viel Spaß beim Anschauen.
Nach diesen tollen 2 Tagen sind wir dann auch gleich am Samstagabend noch wieder zurück nach Long Beach gefahren, denn wir hätten uns aufgrund der langen Rückfahrt am Sonntag ohnehin nicht mehr viel anschauen können. Und da es im Gegensatz zu Kalifornien in Arizona auch keine Sommerzeit gibt, wurde es auch schon um 6 Uhr dunkel und dann kann man nichts mehr machen im Park. Also waren wir schon Samstagnacht um 1 wieder in Long Beach. Das war auch ganz gut so, denn da ich am Montag schon wieder meine nächste Zwischenprüfung hatte, hatte ich so noch ein bisschen Zeit zum Lernen, auch wenn das glaube ich nicht so viel gebracht hat und die Prüfung deutlich schlechter ausfallen wird als die ersten Beiden.

Ansonsten ist von dieser Woche zu berichten, das hier leider so langsam der Herbst zu beginnen scheint. Wir hatten die ganzen Woche nur grauen Himmel und ständig Regenschauer zwischendurch. Also so ziemlich genau das Wetter, das ich aus Deutschland bestens kenne und vor dem ich eigentlich hierher geflüchtet bin. Nur die Temperaturen sind mit 20 Grad noch recht angenehm, auch wenn es von mir aus gerne nochmal wieder wärmer werden darf. Aber das Highlight der Woche war eigentlich der Earthquake/Evacuation-Drill am Donnerstag. Auch wenn das „Erdbeben“ nicht ganz überraschend kam (ich glaub ich vorher 3 Mails bekommen, in denen genau beschrieben war, dass die Übung von 10:21am bis 10:35am geht), war es doch ganz lustig anzusehen. Denn als um 10:21 tatsächlich der Feueralarm losging (Surprise!) mussten erstmal alle für 1 Minute unter den Tisch kriechen und dann musste das Gebäude schnell evakuiert werden. Wobei das mit „schnell“ natürlich immer so eine Sache ist, wenn alle wissen, dass es eh nur eine Übung ist. Aber gut. Und viel mehr spannendes gab es dann auch schon wieder nicht diese Woche.

Und jetzt ist schon wieder Wochenende. Aber dieses Wochenende ist zur Abwechslung mal nichts geplant. Jedenfalls für mich nicht. Meine Mitfahrerin Birthe hat nämlich heute Geburtstag und hat deshalb auch Besuch aus Deutschland, mit dem sie das ganze Wochenende verbringt. Damit hab ich endlich mal Zeit all die Sachen zu machen, die so in der letzten Zeit liegen geblieben sind, wie zum Beispiel mal den Blog aktualisieren. Was ich hiermit getan habe.

Damit mach ich denn auch mal wieder Schluss und wünsche auch euch allen ein schönes Wochenende.

Schöne Grüße aus dem nicht mehr ganz so sonnigen Long Beach

Sascha


Dienstag, 12. Oktober 2010

It's gonna be hot...

Hey Folks,

ich hab endlich mal wieder ein bisschen Zeit, um ein paar Neuigkeiten aus den Staaten zu berichten. Und ohne langes Rumgeschwafel gehts auch schon los.

Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt, hatten wir uns ja dazu entschieden uns am Freitag vor 2 Wochen mal ein Baseballspiel anzutun. Es sollte das Spiel Los Angeles Angels gegen Chicago White Sox sein, und auch wenn alles was ich bisher im Fernsehen gesehen hatte eher dagegen sprach, hatte ich doch auf ein spannendes Spiel gehofft. Leider wurde ich enttäuscht. Baseball wird nun mal auch nicht besser wenn man live dabei ist. Und um ehrlich zu sein, war das Beste das Feuerwerk nach dem Ende des Spiels. Aber man konnte trotzdem viele spannende Dinge während des Spiels erleben. Vor allem, dass offensichtlich auch die anderen 40000 im Stadion nicht unbedingt wegen des Spiels da waren. Das Ganze schien mehr so eine Art Gelegenheit zu sein, mal wieder einen Familienausflug zu machen. Jedenfalls bestand ein Großteil der Zuschauer aus Familien. Das Stadium füllte sich dann auch erst so langsam zum zweiten oder dritten Inning und auch danach waren die Meisten mehr damit beschäftigt sich ständig Nachschub an Essen oder Getränken zu besorgen anstatt das Spiel zu beobachten. Das gleiche Bild dann auch wieder zum Ende des Spiels. Trotz eines Unentschiedens gingen sehr viele Zuschauer schon nach dem siebten oder achten Inning (für die Unwissenden unter euch: ein Spiel hat neun Innings plus Verlängerung wenn es Unentschieden steht). Naja, aber auch wenns langweilig war, muss mans mal mitgemacht haben.
Am Samstag und Sonntag haben wir dann weiter nichts besonderes unternommen. Wir mussten ja nach wie vor „unser“ Haus hüten und haben dort nur was für die Uni getan und ein bisschen aufgeräumt, da Robert und Sandy am Samstagabend aus dem Urlaub zurück gekommen sind und wir das Haus ja auch in einem einigermaßen guten Zustand zurückgeben wollten. Das einzig Bemerkenswerte an diesem Wochenende war, dass es ziemlich heiß war, so dass man draußen ohnehin nicht so viel hätten machen können. Besonders der Montag hatte es temperaturmäßig in sich. Nachdem der Wetterbericht die Vorhersagen mehrfach nach oben korrigiert hatte wurde Montag mit 45° der heißeste Tag aller Zeiten im Los Angeles County, zu dem auch Long Beach gehört (http://articles.latimes.com/2010/sep/27/local/la-me-hottest-ever-20100928), was dann doch schon ein wenig außergewöhnlich war. Und das war dann auch nicht mehr sonderlich angenehm, vor allem weil dazu kein bisschen Wind wehte. Bis auf den Weg hin und zurück zur Uni hab ich da auch versucht immer schön in Nähe einer Klimaanlage zu bleiben. Am Dienstag hatte sich das Wetter dann aber zum Glück wieder normalisiert und wir konnten zum Alltag zurückkehren. 

Ansonsten war ich in der Woche wie immer jeden Tag brav in der Uni und am Dienstag- und Donnerstagnachmittag sind wir außerdem noch an den Strand gefahren, da es ja immer noch angenehm warm war und es immer noch ein paar Strände gibt an denen wir nicht waren. Wer es genau wissen will, am Dienstag waren wir in Seal Beach und am Donnerstag in Sunset Beach. Und dann war auch schon wieder Freitag. Und an diesem Freitag sind wir auch endlich zu unserem Whale-Watching-Trip aufgebrochen, den wir schon seit wir hier sind machen wollen, zu dem wir aber irgendwie bis jetzt nie gekommen waren. Leider war unsere Jagd auf Blauwale nicht ganz so erfolgreich wie erhofft und wir haben auf unserer knapp 4-stündigen Bootsfahrt vor der Küste Long Beachs nicht einen einzigen Wal zu Gesicht bekommen. Dafür haben wir aber jede Menge Delfine, Seelöwen und Pelikane gesehen und ein schön Rundfahrt vor der Küste entlang gemacht und konnten uns dabei Long Beach und Los Angeles mal vom Wasser aus ansehen, was auch sehr schön war, wie man vielleicht auf den Fotos erkennen kann. Ich werte den Trip daher trotzdem als Erfolg, auch wenn wir unser eigentliches Ziel verfehlt haben.
 Am Samstag sind wir dann mal wieder ein bisschen shoppen gegangen. Diesmal aber nicht in einer Shopping Mall oder im Supermarkt, sondern auf einem so genannten Yard Sale oder auch Garage Sale, der amerikanischen Version eines Flohmarkts. Anstatt, dass alle Leute ihren Ramsch zusammenkramen, zu einer bestimmten Stelle tragen und dort verkaufen macht einfach jeder seine Garage auf und baut alles was er verkaufen möchte in und vor seiner Garage auf. Alle Leute, die zum Yard Sale kommen können dann bequem mit dem Auto von einem Haus zum nächsten fahren und schön ohne auszusteigen gucken, ob sie etwas von den angebotenen Sachen gebrauchen können oder nicht. Praktisch ein Drive-In-Flohmarkt. Und wenn man dann mal was Gutes entdeckt hat einfach aussteigen, bezahlen, das Teil in den Kofferraum bzw. auf den Pick-Up werfen und weiter gehts. Echt easy und man kann richtig gute Schnäppchen machen. Wir haben uns aber nur sehr wenig gekauft dort und vor allem nur Sachen, die auch wir auch wirklich noch brauchten z.B. für unsere Wohnung. Es ging bei der Tour auch mehr um die Erfahrung mal einen richtigen Yard Sale besucht zu haben als wirklich viel einzukaufen. 
Der nächste Tag war dann der Sonntag und außerdem, HURRA, mein Geburtstag. Daher auch an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an alle die an mich gedacht und mir gratuliert haben. Die richtig große Feier hat es auch ohnehin nicht gegeben. Hat also keiner etwas verpasst :-). Und natürlich hab ich auch nicht den ganzen Sonntag zu Hause gesessen, sondern wir sind mal wieder nach Los Angeles gefahren. Und diesmal gings nach Hollywood. Und was haben wir da gemacht? Natürlich das, was alle Touristen machen. Sind den Walk of Fame entlang gegangen, haben uns die wichtigsten Attraktionen angeschaut, zumindest von außen, und haben Fotos vor dem berühmten Hollywood Schriftzug gemacht. Was halt alle so machen. Fotos sind natürlich auch schon online. Anschließend sind wir dann außerdem noch durch Beverly Hills gefahren und haben uns ein bisschen angeschaut wie die Reichen und Schönen so leben. 
Danach war das Wochenende auch schon wieder vorbei und es wurde wieder Zeit sich auf die Uni zu konzentrieren. Und viel mehr war in dieser Woche auch nicht drin, da ich am Dienstag und Mittwoch meine ersten beiden Zwischenprüfungen hatte und daher ziemlich im Lernstress war. Außerdem hatten wir in dieser Woche ein paar Probleme mit unserem Internet, da unsere Nachbarn, mit denen wir das Internet bis jetzt geteilt hatten ausgezogen sind. Ich war also in der letzten Woche nur sehr schlecht bis gar nicht zu erreichen, falls das überhaupt irgendjemandem aufgefallen ist. Aber auch egal, denn mittlerweile läuft unser Internet wieder einwandfrei und ich bin wieder über alle Kanäle voll da. 

Und schon ist wieder Wochenende. Wie schnell die Zeit doch vergeht. An diesem Wochenende haben wir dann mal wieder einen kleinen Trip unternommen und sind den Pacific Coast Highway (Highway 1) von Los Angeles aus in Richtung Norden nach San Francisco gefahren. Da es auf diesem Trip aber ziemlich viel zu sehen gab, hab ich dort auch knapp 500 Fotos gemacht, die ich erstmal sortieren muss. Daher mache ich an dieser Stelle jetzt auch Schluss mit diesem Beitrag und mach mich daran die Fotos zu sortieren und hochzuladen. Sobald ich das geschafft hab, schreib ich so schnell wie möglich weiter und berichte mehr von unserem Trip. 

Schöne Grüße aus Kalifornien

Sascha