Sonntag, 28. November 2010

Besuch aus der Heimat!

Hallo alle miteinander,

versprochen ist versprochen! Diesmal hat es nämlich keine drei Wochen gedauert bis ich mal wieder Zeit zum Schreiben gefunden habe. Aber über 2 Wochen sind es dennoch geworden. Aber ich bin auch nach wie vor ein wenig im Stress. Das letzte Mal habe ich euch ja aus dem schönen San Francisco geschrieben, aber noch offen gelassen, wie es da war oder was wir da gemacht haben. Ohne euch noch länger auf die Folter spannen zu wollen lege ich deshalb auch jetzt gleich mal los.
 Also, wie bereits gesagt war ja am 11. November Veteranentag und wir konnten uns daher schon am Mittwochnachmittag auf den Weg ins Wochenende machen, was wir natürlich auch gemacht haben und nach achtstündiger Fahrt schon Mittwochenacht in San Francisco waren. Am Donnerstagmorgen mussten wir dann aber natürlich etwas länger schlafen, bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen konnten. Dann ging es aber auch los und wir sind als erstes zum Coil Tower hinauf gefahren, um gleich mal eine Sehenswürdigkeit in den Raum zu werfen, von wo aus man schon einmal einen schönen Überblick über die Stadt genießen konnte. Leider waren wir aber nur am Fuß des Towers, da der Fahrstuhl, der den einzigen Weg auf den Tower darstellt, aufgrund von Reparaturarbeiten gesperrt war. Nachdem wir am Tower waren sind wir dann weiter in Richtung Innenstadt gefahren, haben unser Auto abgestellt und Downtown San Francisco zu Fuß erkundet. Das war auch sehr schön, wie man vielleicht auf den Fotos erkennen kann, nur leider auch sehr anstrengend, denn die meisten Straßen in San Francisco ähneln eher Hochgebirgspässen denn normalen Straßen. Aber wir haben es ja dann doch irgendwie überstanden und sind am frühen Abend weiter in Richtung Hafen gefahren, von wo aus wir zur Gefängnisinsel Alcatraz aufgebrochen sind. Wir haben dabei extra die Nachttour gebucht, da diese statt der einfachen Überfahrt zur Insel auch noch eine Rundfahrt um die Insel und eine spezielle Führung durch das Gefängnis beinhaltet hat. Es gab dabei denn auch tatsächlich soviel zu sehen, dass ich ein extra Fotoalbum dafür anlegen musste. Aber seht selbst. Nach der Tour, und natürlich erst nachdem wir unsere „Du kommst aus dem Gefängnis frei“ Karte vorgezeigt haben sind wir dann zurück ans Festland gefahren und weiter zu unserem Hotel, womit der erste Tag dann auch schon beendet war.

Am Freitagmorgen sind wir dann zur Golden Gate Bridge gefahren, dem absoluten Wahrzeichen von San Francisco. Dabei sind wir auch immerhin bis zum ersten Hauptpfeiler auf der Brücke entlang gegangen und haben ein paar schöne Fotos gemacht. Weiter wollten wir aber doch nicht gehen, mussten ja schließlich auch den ganzen Weg wieder zurück. Sind danach lieber zum Fuß der Brücke gefahren, wo mit Fort Point eine alte Festung aus dem Bürgerkrieg lag, die wir uns angeschaut haben. Anschließend sind wir dann aber auch noch über die Golden Gate Bridge rüber gefahren und haben uns auf der anderen Seite ein bisschen die Landschaft und die Strände angeschaut. Wäre ja auch blöd gewesen direkt wieder zurück zu fahren. Nach knapp zwei Stunden haben wir es dann aber doch gemacht und schön nochmal 6$ bezahlt, die die Überfahrt über die Brücke kostet. Aber man gönnt sich ja sonst nichts und wir mussten ja auch schließlich wieder zurück in die Stadt, wo wir dann den Rest des Tages am Hafen in Fisherman‘s Wharf verbracht haben. 
 So, und um mich jetzt doch mal wieder ein bisschen kürzer zu fassen: am Samstag waren wir nochmal in der Innenstadt vom San Francisco, anschließend im Golden Gate Park und dann noch im Zoo von San Francisco. Etwas wirklich außergewöhnliches ist dabei aber auch eigentlich nicht vorgefallen, so dass ich auch gar nicht viel mehr schreiben könnte. Und am Sonntag war das Wochenende auch leider schon wieder vorbei. Bevor wir wieder nach Hause gefahren sind, sind wir aber natürlich noch einmal mit einem der historischen Cable-Cars gefahren, wozu wir die Tage vorher irgendwie nicht gekommen sind. Aber das durften wir natürlich nicht auslassen! Danach ging es aber dann leider doch wieder zurück nach Long Beach, wo wieder die Uni auf uns wartete. Aber als abschließendes Fazit muss ich sagen, dass San Francisco doch eine sehr sehr schöne Stadt ist. Viel schöner als Los Angeles auf jeden Fall. Und wir hatten ja auch einmal mehr bestes Wetter.

In der Woche ging es dann wie immer tagtäglich zur Uni. Und wie immer kann ich auch dieses Mal nicht mehr aus der Woche berichten. Klingt wahrscheinlich mittlerweile auch ziemlich doof, wenn ich Woche für Woche erzähle, dass ich unter der Woche nur zur Uni geh und sonst quasi gar nichts anderes erlebe, aber es ist wirklich so! Ich sitze jetzt auch schon wieder hier und versuche mir krampfhaft irgendetwas aus den Fingern zu saugen, was passiert sein könnte aber mir fällt einfach nichts ein. Wenn man am Wochenende immer unterwegs ist kann man in der Woche halt nur den ganzen anderen langweiligen Kram machen, der so anfällt. Einkaufen, putzen, aufräumen, Wäsche waschen, Hausaufgaben und und und. Also bitte nicht wundern, wenn ich immer und immer wieder schriebe, dass in der Woche nichts passiert ist. Es passiert schon was, aber halt nichts Interessantes. Und damit spring ich dann auch gleich mal zum Donnerstag, denn ab hier wird es wieder spannend. 
Am Donnerstag hab ich nämlich Besuch bekommen! Und zwar ist mich mein Kumpel Dennis aus dem schönen Oberhammelwarden für eine Woche besuchen gekommen, so dass ich für die nächsten sieben Tage auch ein relativ volles Programm hatte. Denn natürlich wollte Dennis auch ein bisschen was sehen von den USA und es lag nun an mir, ihm auch so viel wie möglich zu zeigen. Also sind wir, nachdem ich ihn am Nachmittag am Flughafen abgeholt hatte und wir einen kurzen Zwischenstopp in unserem Apartment eingelegt hatten, gleich nach Las Vegas aufgebrochen, um hier das Wochenende zu verbringen. Von hier aus sind wir dann am Freitag weiter in Richtung Grand Canyon mit kurzem Halt am Hoover Staudamm. Diesmal sind wir aber nicht zum Grand Canyon Nationalpark, sondern zum Grand Canyon West, einem kleinen Erlebnispark (ein besseres Wort fällt mir gerade nicht ein), der von einem Indianerstamm verwaltet wird und ganz am Westrand des Canyons liegt. Berühmt geworden ist der Park vor allem, da hier der Skywalk zu finden ist, eine kleine Glasbrücke, die etwa 30m weit über den Canyon hinausgeschoben ist. Aber der Park ist dennoch nicht besonders empfehlenswert. Na gut, der Grand Canyon ist genauso schön wie überall sonst auch, aber der Park ist völlig überteuert, der Skywalk ist lächerlich klein und die letzten 20 Meilen zum Park sind nur über eine Schotterpiste zu erreichen, was man aber leider erst 100m vorher durch ein einfaches Straßenschild „Pavement ends“ erfährt. Nicht gerade der beste Untergrund für einen Sportwagen! Aber der Wagen hat es ja irgendwie überlebt.
Am Samstag haben wir uns dann Las Vegas angeschaut. Sind also ein bisschen durch die Straßen und die Kasinos gestreift und habe in etwa das gleiche gemacht, wie Birthe und ich vor zwei Wochen auch schon gemacht, nur in kürzer halt.  Am Sonntag sind wir dann wieder zurück nach Long Beach gefahren und ich musste den Rest des Tages für einen Test lernen, der am Montag anstand. War natürlich ein bisschen blöd für Dennis, aber ich konnte es halt auch nicht ändern. Dafür sind wir dann aber Montagabend erstmal nach Los Angeles gefahren, sind ein bisschen durch Downtown spaziert und haben uns anschließend das Basketballspiel L.A. Clippers gegen New Orleans Hornets angeguckt. Und auch den Dienstag haben wir in Los Angeles verbracht, diesmal aber nicht in der Innenstadt, sondern in Hollywood, Beverly Hills und umzu.

Am Mittwoch sind wir dann einmal quer durch Orange County gefahren und dann entlang der Pazifikküste wieder zurück nach Long Beach. Das musste auch unbedingt sein, denn auch wenn ich hier praktisch direkt am Ozean wohne, hatte Dennis auch nach 5 Tagen hier diesen immer noch nicht gesehen. In Long Beach angekommen haben wir uns dann am noch Abend das „Aquarium of the Pacific“ angeschaut, eines der Highlights in Long Beach, dass ich aber auch noch nicht gesehen hatte. Das war aber auch ganz gut, denn so habe wir uns nicht nur Sachen angesehen, die ich eigentlich schon alle kannte. Ab Mittwoch war außerdem auch schon wieder Wochenende, um das nochmal am Rande zu erwähnen, denn diese Woche stand mal wieder ein Feiertag an. Am Donnerstag war nämlich Thanksgiving! Und da man den Tag traditionell mit seiner Familie verbringt, waren auch am Mittwoch und am Freitag keine Uni, damit auch alle Studenten genug Zeit haben nach Hause zu fahren. Also mal wieder ein sehr langes Wochenende.
Am Donnerstag war die USA-Reise für Dennis dann auch schon wieder vorbei. Beziehungsweise fast vorbei. Denn bevor ich ihm am frühen Nachmittag zum Flughafen gebracht habe, waren wir noch an den Stränden nördlich von Los Angeles: Malibu, Santa Monica und Venice Beach. Danach ging es für ihn aber wirklich nach Hause und für mich zum Thanksgiving-Dinner. Aber darüber erzähle ich beim nächsten Mal mehr, denn dieser Beitrag ist auch jetzt schon wieder so lang das ich ans Ende kommen muss. Alles in allem war es aber ein sehr schöne Woche und ich war ganz froh mal wieder jemanden aus der Heimat zu sehen und mal ein bisschen in Ruhe und nicht nur am Telefon zu hören was alles so passiert ist die letzten jetzt schon knapp 4 Monate.

So, jetzt aber auch Schluss! Alles zum Thanksgiving-Weekend gibt es beim nächsten Mal und ich hoffe einmal mehr, dass ich mir dieses Mal nicht so lange Zeit lassen muss. Bis dahin,

schöne Grüße aus Long Beach

Sascha


Sonntag, 14. November 2010

Viva Las Vegas!

Hey Leute,

auch wenn ich schon seit drei Wochen nichts mehr von mir hab hören lassen: ich lebe noch! Ich hoffe nur es hat noch keiner Angst bekommen ;-). Aber da drei Wochen doch schon eine sehr lange Zeit ist muss ich jetzt unbedingt mal wieder was schreiben. Ich hatte nur leider die letzten Tage und Wochen immer sehr viel zu tun. Entweder weil wir unterwegs waren, oder weil die Uni meine ganze Zeit in Anspruch genommen hat. Und die geht nun mal vor. Aber jetzt soll’s auch los gehen.

Um weiterhin chronologisch vorzugehen, starte ich denn jetzt einfach mal heute vor drei Wochen. An diesem Wochenende habe ich aber wie in meinem letzten Beitrag schon angedeutet, bis auf den üblichen Uni-Kram ziemlich wenig unternommen. Bis auf eine Ausnahme. Für meinen Volleyball-Kurs in der Uni muss ich nämlich einen Aufsatz über ein Volleyballspiel zwischen zwei Universitäten schrieben. Da ich den Sportkurs in eh nicht anrechnen lassen kann, hatte ich eigentlich nicht vor mir die Mühe zu machen mir so ein Spiel anzuschauen. Aber bevor ich den ganzen Samstagabend alleine in meinem Apartment sitze (alle meine Mitbewohner waren nämlich irgendwie weg an diesem Tag) habe ich mich kurzerhand doch dazu entschlossen, mir ein solches Volleyballspiel anzuschauen. Ich musste dazu nur extra nach Fullerton (etwa 15 Meilen von Long Beach entfernt) fahren, um mir dann dort das Spiel zwischen der California State University Fullerton und meiner Cal State Long Beach anzugucken. Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt. Nicht nur das Spiel war auf recht hohem Niveau, sondern auch das ganze Drumherum war, typisch amerikanisch halt, echt gut und ziemlich professionell. Auch wenn es „nur“ ein Spiel zwischen zwei Universitäten war und Volleyball auch in den USA nicht die Nummer-Eins-Sportart ist, waren bestimmt 2000 Zuschauer da und in Sachen Musik, Hallensprecher und Cheerlaeding konnte die Veranstaltung locker mit z.B. Basketball-Bundesligaspielen in Deutschland mithalten. Aber auch wenn das Spiel super war: ob ich den Aufsatz darüber wirklich schreibe steht noch in den Sternen.  
Die anschließende Woche verlief dann im Prinzip wie jede andere. Außer das ich jeden Tag in der Uni war gibt es eigentlich nicht viel mehr zu berichten. Spannend wurde es dann erst wieder am Wochenende. Diesmal mussten wir aber nicht erst weit weg fahren, um etwas zu erleben, sondern brauchten nur ein paar Kilometer weiter. Wir waren nämlich am Freitag und Samstag im Disneyland! Und da das in Anaheim ist, liegt das praktisch direkt vor unserer Haustür. Genauer gesagt waren wir sogar nicht nur im Disneyland, sondern zusätzlich auch in Disney’s California Adventure Park. Da die beiden Themenparks aber direkt nebeneinander liegen und eigentlich auch zusammen gehören war das nichts Außergewöhnliches. Auf jeden Fall war es aber super da! Das einzig Störende war nur, dass der Eintritt mit 160$ für zwei Tage doch relativ teuer war. Dafür wurde aber auch wirklich einiges geboten. Und da die beiden Parks ziemlich groß sind braucht man die zwei Tage auch. Und bevor jemand fragt: nachdem ich die Fahrgeschäfte im Disneyland gesehen habe muss ich sagen: Der Freizeitpark ist zwar für Kinder gemacht aber mit Sicherheit nicht nur für Kinder! Ich musste nämlich auch hier schon einige Leute berichtigen, die mich doch etwas merkwürdig angeschaut haben, nachdem ich erzählt habe, ich sei im Disneyland gewesen. Oh, und habe ich weiter oben gesagt es habe nur eine störende Sache gegeben? Ich habe vergessen zu erwähnen das wir auch eine Fahrt im Mountain Rafting gemacht haben. Also im Prinzip das gleiche Gefährt, dass es auch im Heidepark gibt. Nur, dass man bei dieser Version leider etwas mehr Wasser abbekommt, so dass ich nach der Fahrt komplett durchnässt war. Und damit meine ich, dass ich richtig nass war. Von oben bis unten. Und in komplett nassen Sachen rumzulaufen hat dann doch irgendwie weniger Spaß gemacht. Aber sonst war es echt gut und ich kann den Freizeitpark auf jeden Fall empfehlen. Fotos sind natürlich auch schon online.

Am Sonntag war dann der 31. Oktober und das heißt in den USA? Happy Halloween natürlich! Aber gleich vorweg: wir haben an keiner großen Halloweenparty teilgenommen und ich hab mich auch nicht verkleidet (Wer mich kennt, weiß auch, dass ich nicht der Typ dafür bin). Stattdessen waren wir am Sonntag in Los Angeles im Staples Center und haben uns Basketball angeguckt. Warum wir das unbedingt an Halloween machen mussten? Wenn man sich schon mal ein NBA-Spiel anguckt, dann sollte man sich auch Nowitzki angucken. Zumindest ist das meine Meinung als Nowitzki-Fan. Jedenfalls war das Spiel Los Angeles Clippers - Dallas Mavericks die einzige Chance während unseres Aufenthalts hier Nowitzki mal in Los Angeles spielen zu sehen. Und da war es natürlich umso besser, dass die Mavericks auch gewonnen haben. Und zwar 99:83. Das Doofe bei solchen Events ist nur, wie wir auch schon beim Baseball festgestellt haben, dass Essen und Getränke einfach unverschämt teuer sind. Aber ist eh nicht zu ändern und man muss halt vorher genug trinken oder essen. 
Nach dem Basketballspiel sind wir dann auch nicht gleich wieder nach Hause, sondern sind noch ein bisschen durch die Stadt gefahren und habe uns die vielen geschmückten Häuser angeschaut. Klingt komisch? Ist es aber nicht. Man muss nur wissen, dass Halloween hier ungefähr genauso gefeiert wird wie Weihnachten. Zumindest hat jeder Zweite sein Haus mit Spinnennetzen, Fledermäusen, Mumien, Grabsteinen, orangen Lichterketten oder irgendetwas vergleichbarem dekoriert. Ist echt mal spannend zu sehen, wie Halloween richtig gefeiert wird. Hab dabei auch ein paar Fotos von verschiedenen Häusern gemacht die besonders hübsch, oder besser gesagt besonders gruselig geschmückt waren. Vielleicht lad ich die bei Gelegenheit nochmal hoch. Ansonsten ging damit das Wochenende dann auch schon wieder zu Ende und es war wieder Alltag angesagt. Allerdings wurde die Woche dadurch aufgewertet, dass sich der Sommer noch einmal zurück gemeldet hat und wir am Mittwoch und Donnerstag nochmal Temperaturen bis 34°C hatten. Und das find ich für Anfang November doch schon recht ordentlich! Und außerdem konnte ich so doch noch einmal unseren Pool genießen, was ich schon fast nicht mehr für möglich gehalten hatte.

So, jetzt aber genug geschwärt. Nachdem die Woche vorbei war, stand nämlich für das nächste Wochenende endlich Las Vegas auf dem Plan. Also haben wir am Donnerstag unsere Koffer gepackt, sind in unser Auto gesprungen und haben uns auf den Weg in die ultimative Spielerstadt gemacht. Natürlich mit der Hoffnung, dass wir nicht unser ganzes Geld verzocken und noch etwas für den Rest unserer Zeit hier übrig behalten. Und um auf Nummer sicher zu gehen, sind wir dann am Freitag auch nicht gleich ins Casino gestürmt, sondern sind erstmal zum knapp 30 Meilen entfernten Hoover-Staudamm an der Grenze zwischen Nevada und Arizona gefahren, um uns diesen anzuschauen. Denn eine über 220m hohe Staumauer kriegt man auch nicht überall zu sehen. Und war auch schon echt beeindruckend. Und die Amis sind auch sehr stolz auf ihren Damm und dass sie mit dem eingebauten Wasserkraftwerk wenigstens ein bisschen Gutes für die Umwelt tun.

Nachdem wir aber am Nachmittag zurück in Las Vegas waren ging es dann aber doch endlich auf den „Strip“ und ab in die Casinos. Und die Meisten davon haben schon beachtliche Ausmaße. Denn zu fast jedem Casino gehört immer noch ein riesiges Hotel und meist auch eine komplette Shoppingmall, mit meist sehr teuren Designerläden. Aber wie immer verweise ich auch hier wieder auf die zahlreichen Fotos, die deutlich mehr Aussagekraft haben als meine Worte. Auf jeden Fall musste ich mich dann in einem der vielen Casinos doch mal an einen Spieltisch wagen und habe mein Glück beim Roulette versucht. Und was soll ich sagen...ich habe tatsächlich ein bisschen was gewonnen! Nachdem ich mich mit 20$ Einsatz (was für Vegas-Verhältnisse übrigens echt wenig ist) an den Tisch gesetzt hatte konnte ich mein Guthaben innerhalb von ein Stunde auf stolze 45$ erhöhen! Und, anders als die meisten andere Spieler, die immer weiter spielen bis alles weg ist, bin ich einfach aufgestanden und habe meine 25$-Gewinn eingestrichen. Natürlich nicht der ganz große Gewinn, aber immerhin! Ich hätte natürlich auch nochmal alles auf Rot setzen können , um dann das Doppelte zu haben, aber ich bin halt nicht der ganz große Zocker und habe mich lieber für den sicheren Weg entschieden.
 
Neben den Casinos haben wir uns am Samstag dann auch noch einige der anderen spektakulären Seiten von Las Vegas angeschaut. Wir waren da zum Beispiel in der Fremont Street, die von einem 450 Meter langem und 15 Meter breitem gewölbtem Dach überspannt wird, dass komplett mit LEDs bestückt ist und so den größten Fernseher der Welt ergibt und mit einer imposanten Lichtshow aufwartet. Außerdem waren wir auf dem Stratosphere Tower, einem über 200 Meter hohem Turm, auf dem es neben einem Restaurant und einer Aussichtsplattform auch eine Achterbahn, ein Karussel und einen Freefall-Tower gibt. Und natürlich haben wir auch die vielen kleinen Kapellen und Kirchen gesehen, in denen man im Drive-Thru heiraten kann. Und zum Abschluss haben wir uns noch eine der vielen Shows angeschaut, die natürlich jedes große Casino anbietet. Wir haben uns dabei für die Blue Man Group entschieden. Und die Show war wirklich großartig! Ich kann sie wirklich nur jedem empfehlen. Läuft soweit ich weiß ja auch in Berlin.

Damit war unser Wochenende in Las Vegas dann aber leider auch schon wieder beendet und wir mussten uns wieder auf den Heimweg machen. Da man hier aber ja soviel mitnehmen muss wie nur geht, sind wir am Sonntag nicht den gleichen Weg nach Long Beach zurück gefahren, auf dem wir gekommen sind, sondern haben noch einen kleinen (oder etwas größeren) Abstecher durchs Death Valley gemacht. Und wie man auf den Fotos sieht war es da landschaftlich auch recht schön. Vielmehr kann ich aber leider nicht dazu sagen, da wir halt nur einmal schnell durch den Nationalpark gefahren sind und dabei auch nur zweimal kurz gestoppt haben. Viel mehr Zeit hätten wir uns aber auch nicht lassen können, denn an diesem Sonntag wurden auch hier in Kalifornien die Uhren auf Winterzeit umgestellt und das heißt, das es jetzt jeden Tag schon um fünf dunkel wird. Also haben wir uns nach Einbruch der Dunkelheit auch endgültig auf den Heimweg gemacht, womit das Wochenende dann auch wirklich beendet war.

In der nächsten Woche dann wieder: business as usual. Aber auch diese Woche war nicht wie die anderen. Denn am 11. November, also am Donnerstag war Veteranentag. Und da die Veteranen ungefähr das Heiligste sind, was die Amerikaner haben, ist das natürlich ein Feiertag. Und damit wurde unser übliches 3-Tage-Wochenende sogar zu einem 4-Tage-Wochenende! Und für dieses extra lange Wochenende haben wir schon vor langer Zeit unseren Trip nach San Francisco vorgenommen, die nach allgemeiner Meinung schönste Stadt Kaliforniens. Aber ob sie wirklich so schön ist und was wir sonst so am Golden Gate alles unternommen haben, dazu mehr beim nächsten Mal. Denn nachdem ich so lange nichts geschrieben habe ist dieser Beitrag verständlicherweise etwas länger geworden und ich will eure Geduld nicht noch weiter strapazieren. Daher mach ich an dieser Stelle für heute Schluss und verspreche, dass es bis zu meinem nächsten Beitrag nicht nochmal drei Wochen dauert.

Schöne Grüße diesmal aus dem schönen San Francisco

Sascha