Hey Leute,
auch wenn ich schon seit drei Wochen nichts mehr von mir hab hören lassen: ich lebe noch! Ich hoffe nur es hat noch keiner Angst bekommen ;-). Aber da drei Wochen doch schon eine sehr lange Zeit ist muss ich jetzt unbedingt mal wieder was schreiben. Ich hatte nur leider die letzten Tage und Wochen immer sehr viel zu tun. Entweder weil wir unterwegs waren, oder weil die Uni meine ganze Zeit in Anspruch genommen hat. Und die geht nun mal vor. Aber jetzt soll’s auch los gehen.
Um weiterhin chronologisch vorzugehen, starte ich denn jetzt einfach mal heute vor drei Wochen. An diesem Wochenende habe ich aber wie in meinem letzten Beitrag schon angedeutet, bis auf den üblichen Uni-Kram ziemlich wenig unternommen. Bis auf eine Ausnahme. Für meinen Volleyball-Kurs in der Uni muss ich nämlich einen Aufsatz über ein Volleyballspiel zwischen zwei Universitäten schrieben. Da ich den Sportkurs in eh nicht anrechnen lassen kann, hatte ich eigentlich nicht vor mir die Mühe zu machen mir so ein Spiel anzuschauen. Aber bevor ich den ganzen Samstagabend alleine in meinem Apartment sitze (alle meine Mitbewohner waren nämlich irgendwie weg an diesem Tag) habe ich mich kurzerhand doch dazu entschlossen, mir ein solches Volleyballspiel anzuschauen. Ich musste dazu nur extra nach Fullerton (etwa 15 Meilen von Long Beach entfernt) fahren, um mir dann dort das Spiel zwischen der California State University Fullerton und meiner Cal State Long Beach anzugucken. Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt. Nicht nur das Spiel war auf recht hohem Niveau, sondern auch das ganze Drumherum war, typisch amerikanisch halt, echt gut und ziemlich professionell. Auch wenn es „nur“ ein Spiel zwischen zwei Universitäten war und Volleyball auch in den USA nicht die Nummer-Eins-Sportart ist, waren bestimmt 2000 Zuschauer da und in Sachen Musik, Hallensprecher und Cheerlaeding konnte die Veranstaltung locker mit z.B. Basketball-Bundesligaspielen in Deutschland mithalten. Aber auch wenn das Spiel super war: ob ich den Aufsatz darüber wirklich schreibe steht noch in den Sternen.
Die anschließende Woche verlief dann im Prinzip wie jede andere. Außer das ich jeden Tag in der Uni war gibt es eigentlich nicht viel mehr zu berichten. Spannend wurde es dann erst wieder am Wochenende. Diesmal mussten wir aber nicht erst weit weg fahren, um etwas zu erleben, sondern brauchten nur ein paar Kilometer weiter. Wir waren nämlich am Freitag und Samstag im Disneyland! Und da das in Anaheim ist, liegt das praktisch direkt vor unserer Haustür. Genauer gesagt waren wir sogar nicht nur im Disneyland, sondern zusätzlich auch in Disney’s California Adventure Park. Da die beiden Themenparks aber direkt nebeneinander liegen und eigentlich auch zusammen gehören war das nichts Außergewöhnliches. Auf jeden Fall war es aber super da! Das einzig Störende war nur, dass der Eintritt mit 160$ für zwei Tage doch relativ teuer war. Dafür wurde aber auch wirklich einiges geboten. Und da die beiden Parks ziemlich groß sind braucht man die zwei Tage auch. Und bevor jemand fragt: nachdem ich die Fahrgeschäfte im Disneyland gesehen habe muss ich sagen: Der Freizeitpark ist zwar für Kinder gemacht aber mit Sicherheit nicht nur für Kinder! Ich musste nämlich auch hier schon einige Leute berichtigen, die mich doch etwas merkwürdig angeschaut haben, nachdem ich erzählt habe, ich sei im Disneyland gewesen. Oh, und habe ich weiter oben gesagt es habe nur eine störende Sache gegeben? Ich habe vergessen zu erwähnen das wir auch eine Fahrt im Mountain Rafting gemacht haben. Also im Prinzip das gleiche Gefährt, dass es auch im Heidepark gibt. Nur, dass man bei dieser Version leider etwas mehr Wasser abbekommt, so dass ich nach der Fahrt komplett durchnässt war. Und damit meine ich, dass ich richtig nass war. Von oben bis unten. Und in komplett nassen Sachen rumzulaufen hat dann doch irgendwie weniger Spaß gemacht. Aber sonst war es echt gut und ich kann den Freizeitpark auf jeden Fall empfehlen. Fotos sind natürlich auch schon online.
Am Sonntag war dann der 31. Oktober und das heißt in den USA? Happy Halloween natürlich! Aber gleich vorweg: wir haben an keiner großen Halloweenparty teilgenommen und ich hab mich auch nicht verkleidet (Wer mich kennt, weiß auch, dass ich nicht der Typ dafür bin). Stattdessen waren wir am Sonntag in Los Angeles im Staples Center und haben uns Basketball angeguckt. Warum wir das unbedingt an Halloween machen mussten? Wenn man sich schon mal ein NBA-Spiel anguckt, dann sollte man sich auch Nowitzki angucken. Zumindest ist das meine Meinung als Nowitzki-Fan. Jedenfalls war das Spiel Los Angeles Clippers - Dallas Mavericks die einzige Chance während unseres Aufenthalts hier Nowitzki mal in Los Angeles spielen zu sehen. Und da war es natürlich umso besser, dass die Mavericks auch gewonnen haben. Und zwar 99:83. Das Doofe bei solchen Events ist nur, wie wir auch schon beim Baseball festgestellt haben, dass Essen und Getränke einfach unverschämt teuer sind. Aber ist eh nicht zu ändern und man muss halt vorher genug trinken oder essen.
Nach dem Basketballspiel sind wir dann auch nicht gleich wieder nach Hause, sondern sind noch ein bisschen durch die Stadt gefahren und habe uns die vielen geschmückten Häuser angeschaut. Klingt komisch? Ist es aber nicht. Man muss nur wissen, dass Halloween hier ungefähr genauso gefeiert wird wie Weihnachten. Zumindest hat jeder Zweite sein Haus mit Spinnennetzen, Fledermäusen, Mumien, Grabsteinen, orangen Lichterketten oder irgendetwas vergleichbarem dekoriert. Ist echt mal spannend zu sehen, wie Halloween richtig gefeiert wird. Hab dabei auch ein paar Fotos von verschiedenen Häusern gemacht die besonders hübsch, oder besser gesagt besonders gruselig geschmückt waren. Vielleicht lad ich die bei Gelegenheit nochmal hoch. Ansonsten ging damit das Wochenende dann auch schon wieder zu Ende und es war wieder Alltag angesagt. Allerdings wurde die Woche dadurch aufgewertet, dass sich der Sommer noch einmal zurück gemeldet hat und wir am Mittwoch und Donnerstag nochmal Temperaturen bis 34°C hatten. Und das find ich für Anfang November doch schon recht ordentlich! Und außerdem konnte ich so doch noch einmal unseren Pool genießen, was ich schon fast nicht mehr für möglich gehalten hatte.
So, jetzt aber genug geschwärt. Nachdem die Woche vorbei war, stand nämlich für das nächste Wochenende endlich Las Vegas auf dem Plan. Also haben wir am Donnerstag unsere Koffer gepackt, sind in unser Auto gesprungen und haben uns auf den Weg in die ultimative Spielerstadt gemacht. Natürlich mit der Hoffnung, dass wir nicht unser ganzes Geld verzocken und noch etwas für den Rest unserer Zeit hier übrig behalten. Und um auf Nummer sicher zu gehen, sind wir dann am Freitag auch nicht gleich ins Casino gestürmt, sondern sind erstmal zum knapp 30 Meilen entfernten Hoover-Staudamm an der Grenze zwischen Nevada und Arizona gefahren, um uns diesen anzuschauen. Denn eine über 220m hohe Staumauer kriegt man auch nicht überall zu sehen. Und war auch schon echt beeindruckend. Und die Amis sind auch sehr stolz auf ihren Damm und dass sie mit dem eingebauten Wasserkraftwerk wenigstens ein bisschen Gutes für die Umwelt tun.
Nachdem wir aber am Nachmittag zurück in Las Vegas waren ging es dann aber doch endlich auf den „Strip“ und ab in die Casinos. Und die Meisten davon haben schon beachtliche Ausmaße. Denn zu fast jedem Casino gehört immer noch ein riesiges Hotel und meist auch eine komplette Shoppingmall, mit meist sehr teuren Designerläden. Aber wie immer verweise ich auch hier wieder auf die zahlreichen Fotos, die deutlich mehr Aussagekraft haben als meine Worte. Auf jeden Fall musste ich mich dann in einem der vielen Casinos doch mal an einen Spieltisch wagen und habe mein Glück beim Roulette versucht. Und was soll ich sagen...ich habe tatsächlich ein bisschen was gewonnen! Nachdem ich mich mit 20$ Einsatz (was für Vegas-Verhältnisse übrigens echt wenig ist) an den Tisch gesetzt hatte konnte ich mein Guthaben innerhalb von ein Stunde auf stolze 45$ erhöhen! Und, anders als die meisten andere Spieler, die immer weiter spielen bis alles weg ist, bin ich einfach aufgestanden und habe meine 25$-Gewinn eingestrichen. Natürlich nicht der ganz große Gewinn, aber immerhin! Ich hätte natürlich auch nochmal alles auf Rot setzen können , um dann das Doppelte zu haben, aber ich bin halt nicht der ganz große Zocker und habe mich lieber für den sicheren Weg entschieden.
Neben den Casinos haben wir uns am Samstag dann auch noch einige der anderen spektakulären Seiten von Las Vegas angeschaut. Wir waren da zum Beispiel in der Fremont Street, die von einem 450 Meter langem und 15 Meter breitem gewölbtem Dach überspannt wird, dass komplett mit LEDs bestückt ist und so den größten Fernseher der Welt ergibt und mit einer imposanten Lichtshow aufwartet. Außerdem waren wir auf dem Stratosphere Tower, einem über 200 Meter hohem Turm, auf dem es neben einem Restaurant und einer Aussichtsplattform auch eine Achterbahn, ein Karussel und einen Freefall-Tower gibt. Und natürlich haben wir auch die vielen kleinen Kapellen und Kirchen gesehen, in denen man im Drive-Thru heiraten kann. Und zum Abschluss haben wir uns noch eine der vielen Shows angeschaut, die natürlich jedes große Casino anbietet. Wir haben uns dabei für die Blue Man Group entschieden. Und die Show war wirklich großartig! Ich kann sie wirklich nur jedem empfehlen. Läuft soweit ich weiß ja auch in Berlin.
Damit war unser Wochenende in Las Vegas dann aber leider auch schon wieder beendet und wir mussten uns wieder auf den Heimweg machen. Da man hier aber ja soviel mitnehmen muss wie nur geht, sind wir am Sonntag nicht den gleichen Weg nach Long Beach zurück gefahren, auf dem wir gekommen sind, sondern haben noch einen kleinen (oder etwas größeren) Abstecher durchs Death Valley gemacht. Und wie man auf den Fotos sieht war es da landschaftlich auch recht schön. Vielmehr kann ich aber leider nicht dazu sagen, da wir halt nur einmal schnell durch den Nationalpark gefahren sind und dabei auch nur zweimal kurz gestoppt haben. Viel mehr Zeit hätten wir uns aber auch nicht lassen können, denn an diesem Sonntag wurden auch hier in Kalifornien die Uhren auf Winterzeit umgestellt und das heißt, das es jetzt jeden Tag schon um fünf dunkel wird. Also haben wir uns nach Einbruch der Dunkelheit auch endgültig auf den Heimweg gemacht, womit das Wochenende dann auch wirklich beendet war.
In der nächsten Woche dann wieder: business as usual. Aber auch diese Woche war nicht wie die anderen. Denn am 11. November, also am Donnerstag war Veteranentag. Und da die Veteranen ungefähr das Heiligste sind, was die Amerikaner haben, ist das natürlich ein Feiertag. Und damit wurde unser übliches 3-Tage-Wochenende sogar zu einem 4-Tage-Wochenende! Und für dieses extra lange Wochenende haben wir schon vor langer Zeit unseren Trip nach San Francisco vorgenommen, die nach allgemeiner Meinung schönste Stadt Kaliforniens. Aber ob sie wirklich so schön ist und was wir sonst so am Golden Gate alles unternommen haben, dazu mehr beim nächsten Mal. Denn nachdem ich so lange nichts geschrieben habe ist dieser Beitrag verständlicherweise etwas länger geworden und ich will eure Geduld nicht noch weiter strapazieren. Daher mach ich an dieser Stelle für heute Schluss und verspreche, dass es bis zu meinem nächsten Beitrag nicht nochmal drei Wochen dauert.
Schöne Grüße diesmal aus dem schönen San Francisco
Sascha
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