Sonntag, 22. August 2010

Das Auslandssemester kann beginnen...

Hallo Leute,

nachdem mich viele von euch gefragt haben, ob ich einen Blog schreibe während ich weg bin, will ich diesem Wunsch nun doch endlich mal nachkommen. Ich hoffe nur, es finden sich jetzt auch wirklich ein paar Interessenten die diesen Blog verfolgen. Außerdem muss ich so nicht jedem einzeln erzählen was ich so die ganze Zeit hier mache :-).

Also das Wichtigste zuerst:
Ich bin sicher in den USA abgekommen und seit dieser Woche auch endlich in meiner richtigen Wohnung. Falls also irgendjemand mal Lust hat mir Post zu schicken kann er das gerne tun. Meine Adresse ist:

5050 E Garford Street #107
Long Beach, CA 90815
USA

Ansonsten bin ich ab jetzt auch mehr oder weniger regelmäßig über Skype (sascha.heinssen), ICQ (108299731), StudiVZ, Facebook oder auch telefonisch unter 04401/505055 zu erreichen (ja kein Witz, ich bin über diese deutsche Nummer erreichbar. Zumindest solange mein Notebook an ist). Und falls ganz dringend was ist, ist mein Handy auch immer an.

Aber jetzt mal von Anfang an:
Am 04.08.2010 haben sich Birthe und ich auf die lange Reise nach Long Beach in die USA gemacht. Für diejenigen unter euch, denen ich es vielleicht vergessen habe zu erzählen: Ich bin nicht alleine in die USA gefahren, sondern zusammen mit Birthe, die genau wie ich in diesem Semester in Long Beach studiert. Birthe ist eine Kommilitonin von mir und studiert auch Elektrotechnik an der Uni in Bremen. Aber jetzt weiter. Der Flug hierher war wie erwartet die Hölle. Nachdem der Flug von Hamburg nach Kopenhagen und dann weiter nach New York noch ganz ok lief, wurde es in New York richtig stressig. Dank der US-Grenzbeamten, die ja jeden für einen potentiellen Terroristen halten, habe ich es nicht mehr geschafft rechtzeitig für meinen Anschlussflug einzuchecken und dadurch offensichtlich den Anspruch auf meinen Platz im Flugzeug verloren. Zumindest war die Maschine auf einmal voll. Und ich war nicht drin. Zum Glück hat sich aber ein Passagier freiwillig dazu bereit erklärt wieder aus dem Flugzeug auszusteigen (nochmals danke dafür), so dass ich auf den letzten Drücker doch noch meinen Flug nach Phoenix und weiter nach Los Angeles erwischt habe. So sind wir dann, mittlerweile völlig erschöpft, knapp 24 Stunden nach dem Start endlich an unserem Ziel angekommen. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Jeder, der nicht aufs Geld achten muss, sollte immer einen Direktflug buchen!

In Amerika angekommen wurden wir von Robert vom Flughafen abgeholt. Um das gleich mal aufzuklären: Freunde von Freuden von Verwandten von Birthe, Robert und Sandy, hatten uns angeboten uns vom Flughafen abzuholen und bei ihnen für die ersten Tage zu wohnen, bevor wir eine richtige Wohnung gefunden haben. Also hat Robert uns dann vom Flughafen abgeholt und zu sich nach Hause in Rancho Santa Magarita gefahren. Rancho Santa Magarita liegt im Übrigen etwa 30 Meilen südöstlich von Long Beach mitten in Orange Country.

Nachdem wir dann erst einmal richtig ausgeschlafen haben, begannen unsere ersten Tage hier in Amerika damit, dass wir uns auf die Suche nach einer Wohnung und nach 2 weiteren Mitbewohnern machen mussten. Dazu haben wir am Donnerstag erstmal übers Internet nach brauchbaren Wohnungen bzw. Apartments gesucht und jede Menge Leute über die Homepage unserer neuen Uni angeschrieben. Am Freitag sind wir dann nach Long Beach zur Uni gefahren und haben uns da auch nochmal am schwarzen Brett nach brauchbaren Unterkünften umgesehen, bevor wir dann damit losgelegt haben uns die einzelnen Wohnungen anzuschauen. Das erwies sich aber als deutlich schwieriger als erwartet, denn wie wir schnell festgestellt haben, können zwischen der Beschreibung der Wohnung im Internet und der Wirklichkeit Welten liegen....vor allem beim Preis! Alle angegebenen Preise gelten nämlich grundsätzlich nur, wenn man zwölf Monate bleibt. Dazu kommen außerdem noch Anmeldegebühren, Versicherungen und noch ein paar andere Kosten, die nur auf direkte Nachfrage und auch dann höchstens mal im Nebensatz erwähnt werden. Achja, und Steuern kommen selbstverständlich auch noch drauf! Transparenz sieht irgendwie anders aus. Naja, nach langen Diskussionen haben wir dann am darauffolgenden Mittwoch doch endlich eine schöne Wohnung im Beverly-Plaza-Apartmentkomplex gefunden in die wir diese Woche Montag eingezogen sind. Die Beschreibung der Wohnung erspar ich mir jetzt mal und verweise auf die Fotos. Erwähnenswert ist nur, dass unser Apartment selbstverständlich klimatisiert ist und wir Zugang zu drei schöne Swimming-Pools haben :-).

Unsere Suche nach Mitbewohnern verlief anfangs auch nicht ganz so erfolgreich, da wir nur wenig Rückmeldung von den angeschriebenen Personen erhalten haben. So sind wir also von unserem ursprünglichen Plan abgewichen vielleicht mit ein paar Einheimischen zusammen zu leben und haben uns doch an die anderen Deutschen gehalten, die auch nur in diesem Semester in Long Beach sind und wohnen jetzt mit zwei Studenten aus Bielefeld zusammen. Die beiden heißen Anton und Ali und studieren beide Maschinenbau.


Natürlich haben wir aber nicht die ganzen ersten zwei Wochen nur mit der Wohnungssuche verbracht, sondern hatten auch noch genug Zeit für andere Dinge. Wie bereits erwähnt waren wir ja die ersten zwei Wochen nicht in Long Beach, sondern haben bei Robert und Sandy in Rancho Santa Magarita gewohnt. Aus den ersten Nächten sind also schnell die ersten zwei Wochen geworden :-). Hier haben wir entweder an einem der Pools gelegen, die die Stadt extra für die Bewohner angelegt hat und pflegt, sind in einem der unzähligen Einkaufszentren hier shoppen gegangen oder sind mit Robert nach Laguna Beach an den Strand gefahren (Robert arbeitet in einer Kirche in Laguna Beach...die Fahrt dahin hat sich also angeboten). Ansonsten haben uns die beiden in den ersten Tagen hier sehr geholfen, indem sie uns gezeigt haben, wie man sich hier so zurecht findet und vor allem auch wo man günstig einkaufen kann. Gerade beim Einkaufen kann man sich nämlich schnell vertun, da die Mehrwertsteuer erst an der Kasse dazu kommt und nicht wie bei uns schon im Preis inbegriffen ist.


An diesem Montag sind wir dann aber ja endlich in unsere Wohnung in Long Beach eingezogen. Allerdings hatten wir noch keine Möbel. Unserer Betten und ein großes Sofa konnten wir aber dank Roberts Hilfe sehr günstig über „Goodwill“ bekommen. Das ist so eine Art Wohlfahrtsverband, bei dem Leute oder Firmen gebrauchte oder auch neue Sachen spenden können und die dann da günstig verkauft werden. Ist also nicht das Beste, bin aber ja schließlich auch nur 4 Monate hier. Für alles andere sind wir am Dienstag erst einmal zu IKEA gefahren und haben uns noch mit Tisch, Stühlen und Lampen eingedeckt, so dass es mittlerweile ganz wohnlich in unserem Apartment ist. Und wenn wir ab nächste Woche auch endlich Fernsehen haben, dann ist es fast wie zu Hause :-).


Ansonsten haben wir den Rest der Woche ein bisschen die Gegend um unsere Wohnung erkundet, haben uns die Uni angeschaut, sind zum Strand gefahren oder haben uns ein bisschen in Downtown Long Beach umgeschaut. Aber schaut euch einfach ein paar Fotos an. Und wenn wir gerade mal nicht unterwegs waren haben wir bei uns im Apartmentkomplex im Pool entspannt. Am Samstag war hier in Long Beach außerdem noch Red Bull Flugtag. Vielleicht kennt das der ein oder andere ja noch, gabs nämlich glaube ich auch mal in Deutschland. Das ist ansonsten die Veranstaltung bei der sich ein paar Verrückte mit ihren selbstgebauten Fluggeräten von einer Rampe ins Meer stürzen. Das durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen und sind gestern zum Rainbow Harbor nach Downtown gefahren, wo das Spektakel stattfand. Und heute haben wir dann mal die Metro hier getestet und sind nach Downtown Los Angeles gefahren. Aber dazu beim nächsten Mal mehr...

So, dass war im Groben das, was ich so in den ersten zweieinhalb Wochen hier in den USA erlebt habe. Ich könnte zu allem noch viel mehr erzählen, aber ich glaube dieser Eintrag ist ohnehin schon zu lang geworden. Falls doch noch jemand mehr wissen will, könnt ihr euch gerne über eine der oben angegebenen Kontaktadressen bei mir melden. Ansonsten versuche ich diesen Blog alle ein bis zwei Wochen zu aktualisieren, um euch ständig auf dem Laufen zu halten. Und falls ich das mal vergessen sollte, was schnell mal vorkommen könnte (ihr kennt mich), macht mich bitte dezent darauf aufmerksam ;-).

Und noch etwas wichtiges: Ich spreche des Öfteren mal von Fotos. Alle Fotos sind in meinem Google-Webalbum hochgeladen und können unter folgender Adresse angeschaut werden: http://picasaweb.google.de/109928597509986878187

So, damit bin ich dann wirklich am Ende meines ersten Blogeintrags. Ich verspreche die anderen werden nicht so lang.

Viele Grüße aus Long Beach, California

Sascha