Mittwoch, 19. Januar 2011

I am back...

Hallo Leute, 

wie die meisten ja höchstwahrscheinlich schon mitbekommen haben bin ich mittlerweile wieder sicher im schönen, nassen und kalten Deutschland angekommen. Trotzdem möchte ich diesen Blog aber noch angemessen zu Ende führen. Deshalb melde ich mich heute noch ein letztes Mal aus der Heimat, um euch ein wenig über das Bericht zu erstatten, was ich so die letzten Tage in den USA noch erlebt habe.  

Also, das letzte Mal habe ich ja damit geschlossen, dass wir mit dem Bus in New York angekommen waren. Weiter ging es dann damit, dass wir uns das nächstbeste Taxi geschnappt haben und zu unserem Hotel gefahren sind. Und kein Witz: ein Taxi zu rufen ist in New York tatsächlich so einfach, wie man es aus dem Fernsehen kennt. Einfach Arm ausstrecken und warten! Die Wartezeit bis das erste Taxi anhält beträgt dann etwa 10 bis 20 Sekunden. Unser Hotel war dann auch echt gut und vor allem super gelegen. Nur 200 Meter vom Times Square entfernt. Und passend zu den anderen Hochhäusern in Manhattan war das Hotel auch ganz lustig gebaut: Eine Grundfläche von vielleicht zehn mal zwölf Metern, aber dafür 20 Stockwerke hoch :-).  
Richtig los mit unsere Erkundung von New York City ging es dann aber erst am Montag, denn außer Essen und Einkaufen haben wir am Sonntagabend nichts mehr unternommen. Gestartet sind wir dabei mit dem Besuch des Empire State Buildings. Und natürlich waren wir dabei auch auf der Aussichtsplattform in 320 Metern Höhe, um den schöne Ausblick über die Stadt zu genießen. Anschließend sind wir dann weiter durch Midtown Manhattan gewandert und haben uns viele der anderen berühmten Gebäude angeschaut. Unter anderem die Grand Central Station, das Chrysler Building, die öffentliche Bibliothek, das Rockefeller Center und, und, und. Aber jetzt alle aufzuzählen würde einfach zu lange dauern, deswegen verweise ich einmal mehr auf die vielen Fotos, die ich gemacht habe. Am Abend sind wir dann noch einmal über den Times Square gegangen und dann war unser erster kompletter Tag in New York auch schon wieder vorbei. 

An unserem zweiten Tag waren wir dann nicht in Midtown, sondern in Uptown Manhattan. Das ist grob gesagt der Teil Manhattans rund um den Central Park, in dem wir auch dann auch den Großteil des Tages verbracht haben. Vorher waren wir nur noch kurz am Hudson River und anschließend sind wir noch ein bisschen durch die Upper East Side marschiert. Außerdem waren wir am Abend noch am Union Square, der allerdings ein wenig weiter südlich liegt, so dass wir zwischendurch auch noch ein bisschen U-Bahn fahren durften. Danach mussten wir dann aber auch wirklich zurück ins Hotel, denn genau wie schon in Washington war es doch ziemlich kalt in New York, so dass man nach acht bis neun Stunden im Freien auch ganz froh war wieder im warmen Hotelzimmer zu sein.  
Am Mittwoch haben wir uns dann aufgemacht, der Freiheitsstatue mal einen kleinen Besuch abzustatten, was dank der hohen Sicherheitsvorkehrungen leider nicht so ganz einfach war. Denn bevor man komplett durchsucht und durchleuchtet war und das Schiff in Richtung Liberty Island betreten durfte, war erst einmal 2 Stunden Schlange stehen angesagt, was bei den eisigen Temperaturen und direkt am Wasser nicht unbedingt die größte Freude auslöste. Aber letztlich haben wir es ja doch auf die Insel geschafft, auch wenn wir die Freiheitsstatue selbst nicht betreten durften. Wir waren nämlich leider ein bisschen spät dran, was die Reservierung der Tickets anging. Denn wie bei vielen Sachen in den USA kann man sehr viel Zeit sparen, indem man sich nicht wie alle anderen doofen Touristen einfach in die Schlange stellt, sondern schon im Vorfeld Tickets über das Internet bestellt, bezahlt und dann einfach ausgedruckt mitbringt. Da es aber normalerweise ausreicht das einige Tage vorher zu machen, haben wir uns bei der Freiheitsstatue auch erst an unserem letzten Tag in Washington darum gekümmert, was leider ein Fehler war. Denn um Zugang zur Statue zu bekommen, hätte man sich schon mindestens vier Wochen im Voraus anmelden müssen. Tja, Pech gehabt! Aber von außen sah die alte Lady auch ganz schön aus, auch wenn sie neben den ganzen Wolkenkratzern in Manhattan trotz ihrer 93 Meter recht mickrig wirkt. Nachdem wir Liberty Island dann wieder verlassen hatten waren wir außerdem noch auf Ellis Island und haben uns dort das Einwanderungsmuseum angeschaut. Also im Prinzip das Pendant zum Auswandererhaus in Bremerhaven. Und als wir damit fertig waren, war es zu unserer Überraschung auch schon wieder dunkel und wir sind zurück ins Hotel.  

Am nächsten Tag haben wir uns dann noch den letzten Teil von Manhattan angeschaut, den wir bisher noch nicht gesehen haben: Downtown. Hier liegt unter anderem das ganze Financial District mit Wall Street, dem World Financial Center und natürlich auch Ground Zero. Außerdem waren wir noch beim Rathaus, der Brooklyn Bridge und einigen anderen schönen Gebäuden, die ich jetzt aber nicht alle aufzählen will. Ja und damit hatten wir dann das Gröbste von New York gesehen. Na gut eigentlich nur von Manhattan, aber Manhattan ist ja New York wie man es sich vorstellt. Am Abend sind wir dann noch einmal zum Abschluss unserer Reise richtig teuer Essen gegangen und dann hieß es auch schon so langsam Abschied nehmen von Amerika, denn nicht einmal 24 Stunden später sollte ich ja schon im Flugzeug Richtung Deutschland sitzen. 
Und so haben ich dann auch am Freitag nicht mehr allzu viel unternommen. Am Morgen durfte ich noch ein letztes Mal meine Koffer packen, im Gepäckraum des Hotels verstauen und dann habe ich erst einmal Birthe zu ihrem Bus zurück nach Washington gebracht. Denn anders als ich bleibt Birthe noch einen ganzen Monat länger in den USA und legt sich noch ein bisschen in die kalifornische Sonne. Danach bin ich dann trotz Schneesturm noch ein bisschen durch die Stadt geschlendert und habe ein paar letzte amerikanischen Souvenirs eingekauft, bevor ich um drei Uhr zurück zum Hotel musste, um mein Shuttle zum Flughafen zu erwischen. Und schon nach 10 Minuten in diesem Shuttle wusste ich: ich bin zurück in Deutschland! Denn ich hatte das Glück mit einer deutschen Familie im Shuttle zu sitzen, die nichts besseres zu tun hatte, als sich die kompletten 90 Minuten bis zum Flughafen nur über den Fahrer, den Verkehr und das Shuttle selbst aufzuregen. Aber nachdem ich am Flughafen angekommen war lief eigentlich alles reibungslos. Mein Gepäck ist mitgekommen, ich hatte einen Platz im Flugzeug und das Flugzeug ist trotz Schnees pünktlich gestartet. Und nach zweistündigem Aufenthalt in Zürich verlief auch mein zweiter Flug problemlos, so dass ich heute vor 10 Tagen wieder heile auf dem Flughafen in Hamburg angekommen bin. Und damit war mein Auslandssemester dann auch endgültig beendet.  

Aber um noch einmal ein paar abschließende Worte für die letzten 5 Monate zu finden: es war echt ein tolle Zeit. Es hat mir super viel Spaß gemacht und ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen, so etwas auch einmal zu machen! Nichtsdestotrotz bin ich aber trotzdem froh jetzt wieder zu Hause zu sein denn: zu Hause ist es immer noch am Schönsten :-).  

Ich bedanke mich an dieser Stelle auch noch einmal bei allen, die bis heute durchgehalten haben und diesen Blog regelmäßig verfolgt haben und nicht spätestens nach dem zweiten Beitrag gelangweilt ausgestiegen sind.  

So und damit schließe ich dann diesen Blog endgültig, 

viele Grüße aus dem schönen OHW 

Sascha


Donnerstag, 6. Januar 2011

Time to say Goodbye

Hallo Leute, 
 
ich bin es schon wieder! Auch wenn mein letzter Beitrag noch nicht sooo lange her ist, gibt es hiermit schon gleich den Nächsten. Denn wie ihr ja wisst, mach ich mich morgen schon wieder auf den Heimweg und bis dahin will ich zumindest noch ein bisschen abgearbeitet haben. Also hier das Neuste von meiner Reise durch die USA: 
 
Wie ich ja schon erwähnt hatte bin ich am letzten Montag in Washington angekommen und dann mit bei Birthes Verwandten eingezogen. Am Abend haben wir dann noch einen groben Plan gemacht, was wir uns alles in Washington wollen und am Dienstag ging es dann auch schon los mit der Besichtigung der Stadt. Und zum ersten Mal hier musste ich mich dazu auch richtig warm anziehen! Nachdem wir dann also mit dem Bus in die Stadt gefahren waren (Auto gibt es ja leider nicht mehr), sind wir als erstes zum Weißen Haus gestiefelt, um mal zu gucken, was Obama so treibt. Nur war er leider gerade nicht zu Hause. Deswegen sind wir dann auch gleich weiter zur National Mall gegangen. Das ist die große Freifläche mitten in der Stadt, um die alle wichtigen Gebäude, Museen und Monumente angeordnet sind. Dort haben wir erst das Washington Monument angeschaut und sind danach weiter ins naturhistorische Museum von Washington, um uns wieder aufzuwärmen, denn es war doch kälter als erwartet und ich habe leider nicht die dicksten Wintersachen hier. Aber das Gute an den Museen in Washington war, sie sind alle umsonst! Man kann einfach rein und raus, wann man will und so oft man will. Na gut, so einfach ist es nicht ganz, denn die Amerikaner sind bei allen etwas größeren und bedeutenderen Gebäuden überempfindlich und lassen einen immer erst nach einem Sicherheitscheck, ähnlich denen am Flughafen rein. Aber da hab ich mich mittlerweile auch schon dran gewöhnt hier. Jedenfalls haben wir uns dann doch relativ lange im Museum aufgehalten, so dass wir es danach nur noch bis zum Lincoln Monument geschafft haben, bevor es schon wieder dunkel wurde und wir wieder nach Hause gefahren sind.  
Am Mittwoch ging es dann morgens gleich wieder in die Stadt, damit wir unsere Besichtigungstour fortsetzen konnten. Dabei ging es zuerst ins US Capitol, da wir hier eine Führung gebucht haben, die, wie soll es auch anders sein, natürlich kostenlos war. Also hin, wieder durch den Sicherheitscheck und dann mal den Politikern der USA ein bisschen über die Schultern geschaut. Naja, eigentlich nicht wirklich. Denn erstens haben hier in den USA zwischen Weinachten und Neujahr auch alle Politiker frei und zweitens sind der Senatssaal und der Kongresssaal nicht Teil der Führung gewesen. Aber ansonsten haben die Amerikaner doch ein recht schönes Regierungsgebäude. Nachdem die Führung dann beendet war, haben wir uns noch ein paar Monumente rund um die National Mall angeschaut, bevor auch der zweite Tag wegen Dunkelheit schon wieder zu Ende war. Und ich sag euch: die Dunkelheit ist, neben der Kälte, das zweite große Problem, weshalb man eigentlich lieber im Sommer Urlaub machen sollte. Man schafft nämlich wirklich nicht viel, wenn es immer schon um fünf Uhr nachmittags stockfinster ist und die meisten Sachen, die man sich anschauen möchte draußen sind. 
 
Am nächsten Morgen haben wir uns dann zu Beginn des Tages auf zum Friedhof nach Arlington gemacht. Normalerweise ist ein Friedhof ja nicht unbedingt ein Touristenmagnet, aber dieser Friedhof ist doch sehr bekannt und hier sind neben viele Soldaten auch viele ehemaligen US-Präsidenten und andere große Persönlichkeiten begraben. Außerdem gab es hier viele Denkmäler, die wir nicht auslassen wollten. Danach sind wir einmal mehr zur National Mall, haben uns noch die letzten Memorials angeschaut, die wir noch nicht gesehen haben und sind dann, wieder einmal um uns aufzuwärmen, ins Smithsonian Museum gegangen, wo wir den Rest des Tages verbracht haben.  
Einen Tag später war dann auch schon Silvester. Da wir hier aber jeden Tag nur von einem Denkmal zum Nächsten laufen, habe ich ehrlich gesagt mein Gefühl für das aktuelle Datum ein bisschen verloren und war irgendwie nicht so wirklich in Partylaune. Trotzdem haben wir aber zur Feier des Tages das National Air and Space Museum besucht. Und das war wirklich gut. Nur leider auch sehr groß, so dass es, als wir das Museum wieder verlassen haben, auch schon wieder Nacht war. Also sind wir erstmal wieder nach Hause gefahren, um uns ganz klassisch mit ein wenig Sekt und „Dinner for One“ (das durfte auf keinen Fall fehlen) auf das neue Jahr einzustimmen. Danach haben wir uns dann noch einmal, in der Erwartung auf ein großes Feuerwerk, auf den Weg in die Stadt gemacht. Denn die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika wird doch wohl sicherlich einiges aufbieten, um das neue Jahr gebührend einzuläuten. Und außerdem wurde auch auf diversen Webseiten darauf hingewiesen, dass es ein großes Feuerwerk über dem Capitol geben wird. Aber wir wurden bitter enttäuscht! Mit mehreren anderen hundert Menschen standen wir vor dem Washington Monument und sahen pünktlich zur Jahreswende: nichts! Nicht eine einzige Rakete! Über der gesamten Stadt nicht ein einziger Feuerwerkskörper! Ziemlich enttäuschend. Vor allem, da die USA doch sonst immer überall die Größten sein wollen. Naja, beim Silvesterfeuerwerk sind sie es auf jeden Fall nicht. Also sind wir um etwa halb eins in Vorfreude auf ein besseres Silvester 2011 wieder nach Hause gefahren. 
 
Der nächste Tag war dann auch schon unser letzter voller Tag in Washington und uns sollte außerdem das Highlight der ganzen Woche bevorstehen. Denn nachdem wir nach der „anstrengenden“ Silvesterparty auch ein bisschen länger geschlafen hatten, haben wir uns gegen Mittag doch noch einmal auf den Weg in die Stadt gemacht. Dabei haben wir uns dann zunächst die Union Station angeschaut, bevor wir weiter zum Supreme Court wollten. Beim Wollen ist es dann aber leider auch geblieben, denn die Sicherheitskräfte der USA haben das gemacht, was sie am Besten können: Panik verbreiten. Wir waren nämlich gerade auf dem Weg von der Union Station zum Supreme Court, als auf einmal im Capitol die Alarmsirenen losgingen. Blöderweise standen wir direkt neben dem Gebäude. Und bevor wir überhaupt realisiert haben was los war, kamen auch schon Sicherheitsleute auf uns zugerannt und haben uns ziemlich energisch dazu aufgefordert uns doch so schnell wie möglich vom Gebäude zu entfernen. Also sind wir wieder zurück in Richtung Union Station gerannt (das einfaches Gehen nicht ausreicht haben uns die Sicherheitsleute relativ deutlich gemacht), bevor auch schon eine Armada von Polizeifahrzeugen anrollte und das Gebiet um das Capitol weiträumig abgesperrt hat. Wie sich dann später herausgestellt hat, war der Pilot irgendeines Flugzeugs im Anflug auf Washington für den ganzen Spaß verantwortlich, weil er versehentlich seine Funkfrequenz verstellt hatte, damit den Kontakt zum Flughafen verloren hat und dadurch gleich als potenzieller Terrorist galt. Vielen Dank dafür! Naja, wir sind dann jedenfalls nicht mehr zum Supreme Court gegangen, sondern mit dem Bus in den Stadtteil Georgetown gefahren, um uns da ein bisschen umzusehen, bevor wir dann wieder nach Hause gefahren sind.  
Und am Sonntagmorgen hieß es dann schon wieder Goodbye Washington. Denn nachdem wir am Samstagabend einmal mehr unsere Koffer packen mussten, ging am Sonntagmorgen schon unser Bus nach New York City! Und so waren wir viereinhalb Stunden nach unserer Abfahrt auch schon eine Großstadt weiter und hatten damit auch unser letztes Ziel hier in den USA erreicht. Aber da ich jetzt auch schon wieder mal keine Zeit mehr habe erzähle ich alles aus New York und das was mir vielleicht noch alles auf meinem Rückflug passiert beim nächsten Mal. Und ich hoffe, dass ich dass auch ziemlich bald nachdem ich wieder zu Hause bin schaffe. 
 
Also, noch ein letzte Mal schöne Grüße aus den USA 
 
Sascha 
 
 
PS: Alle Fotos aus Washington sind natürlich schon online!