Donnerstag, 30. Dezember 2010

Happy New Year!

Hello again,

aus den USA. Und nachdem ich meinen Trip nach Florida letzte Woche beendet habe, melde ich mich heute mal aus Amerikas Hauptstadt Washington, D.C. und dem vorletzten Stopp auf meiner Reise. Und mit meiner Ankunft hier halt leider auch für mich der Winter begonnen, denn auch hier herrschen im Moment Temperaturen so um die null Grad. Aber erstmal erzähl ich lieber noch was aus dem schönen, warmen Florida.

Also, wie ich letztes Mal ja schon geschrieben hatte, habe ich zwar mit Verspätung aber immerhin sicher mein Hotel in Orlando erreicht. Und um das noch zu erwähnen: als ob der Flug nicht schon nervig genug gewesen wäre, habe ich beim Öffnen meines Koffers dann auch noch festgestellt, dass die TSA (Transportation Security Administration) so nett war meinen Koffer zu öffnen und alles durcheinander zu wühlen, so dass ich alles nochmal neu zusammenlegen durfte. Das war ein Spaß. 
Aber jetzt mal zum Wesentlichen: Am nächsten Morgen führte mich mein Weg als erstes vom Hotel nach Downtown Orlando zur Autovermietung. Denn wie überall in den USA gibt es auch in Florida keine vernünftigen öffentlichen Verkehrsmittel. Und damit ich mich trotzdem einigermaßen mobil bewegen konnte habe ich mir für die 6 Tage hier ein Auto gegönnt. Bekommen habe ich dabei einen schönen Hyundai Accent, falls das jemandem was sagt. Ich hab von dem Modell nämlich vorher noch nie etwas gehört, aber war eigentlich ein ganz ordentliches Auto. Nachdem ich dann das Auto hatte, hab ich mir erstmal ein bisschen die Stadt angeguckt, sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto. Und für den Abend habe ich mir nochmal ein Ticket für das Basketballspiel Orlando Magic gegen Dallas Mavericks geholt. Man weiß ja nie, wann man mal wieder ein Spiel der NBA oder Nowitzki live zu sehen bekommt.

Am Dienstag habe ich dann Orlando verlassen und mich auf den Weg Richtung Atlantikküste gemacht, genauer gesagt an die Space Coast. Also dahin, wo die USA ihre Raketen und das Space Shuttle starten lassen. Und das wollte ich mir dann natürlich auch ein bisschen genauer anschauen und habe den ganzen Dienstag im Kennedy Space Center verbracht, was auch echt sehr interessant war. 

Am nächsten Tag hab ich dann noch ein bisschen weiter die Insel Merrit Island erkundet, auf der auch das Kennedy Space Center liegt, bevor ich immer der Küste entlang in Richtung Süden gefahren bin. Dabei hab ich dann natürlich auch immer ein paar Stopps eingelegt, um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu schießen, die natürlich alle schon online sind. Am Ende des Tages habe ich es dann auch bis nach Miami geschafft, wo ich auch die Weihnachtstage verbracht hab. Denn am nächsten Tag war es auch schon soweit und ich durfte das letzte Türchen an meinem Adventskalender aufmachen. Aber in diesem Jahr hat sich das Weihnachtsfest für mich natürlich doch etwas anders gestaltet als üblich. Auf der einen Seite hatte ich deutlich besseres Wetter, nämlich Sonnenschein und etwa 24°, wenn ich mal ein bisschen angeben darf. Auf der anderen Seite war ich dafür ganz alleine, was natürlich nicht ganz so toll war. Aber ich habe das Beste daraus gemacht und bin nach Miami Beach gefahren und habe mich dort ein bisschen an den Strand gelegt. Und außerdem bin ich noch ein bisschen durch Miami Beach und Miami gefahren.
Am ersten Weihnachtsfeiertag wollte ich mir dann nochmal ein bisschen die Landschaft anschauen und bin in den Everglades National Park gefahren. Das Beste dabei war vor allem, dass es echt viele Tiere zu sehen gab dort, vor allem Krokodile. Na gut, wenn man sich ein bisschen anstrengt kann man überall in Florida Krokodile sehen, die sollen da nämlich überall rumlaufen, aber ich hab halt nur im Nationalpark welche gesehen, also hat sich’s schon gelohnt. 

Nach dem Tag im Nationalpark musste ich mich am nächsten Morgen auch schon wieder auf den Weg zurück nach Orlando machen, denn einen Tag später sollte es für mich ja schon weiter nach Washington gehen. Auf dem Rückweg nach Orlando bin ich diesmal aber nicht die Küste entlang, sondern durchs Landesinnere gefahren, um auch mal diese Seite des Bundesstaates zu sehen. Die Fahrt wurde aber leider doch etwas enttäuschend. Und das lag vor allem daran, dass das Landschaftsbild in Florida sich total von dem in Kalifornien unterscheidet. Denn während in Kalifornien alles sehr bergig ist und man schon in ein paar Kilometer Entfernung vom Ozean auf einem 1000m hohem Berg stehen kann, sieht es in Florida ungefähr so aus wie in der Wesermarsch. Und knapp 400 Kilometer durch eine flache Ebene zu fahren ist halt nicht so spannend, auch wenn zwischendurch immer mal ein paar Seen kommen. Und außerdem hatte sich das Wetter im Laufe des Tages auch noch ziemlich verschlechtert. Nachdem ich nämlich noch bei angenehmen 20° in Miami gestartet war, zeigte das erste Thermometer, das ich in Orlando gesehen hab nur 41°F (= 5°C) an, was ich erst für einen Scherz gehalten habe. Nachdem ich am Hotel ausgestiegen war habe ich aber leider festgestellt, dass es kein Scherz war und ich ziemlich am frieren war. Nachdem ich eingecheckt hatte, habe ich mir also erstmal etwas Wärmeres angezogen und bin dann noch einmal losgefahren, um ein paar Sachen einzukaufen. Das war aber mein nächste Fehler. Denn die Amerikaner konnten es offensichtlich gar nicht erwartet, dass Geld, das sie zu Weihnachten bekommen haben wieder auszugeben. Und da Christmas Day, also der 25. Dezember, glaube ich der einzige Tag im Jahr ist, an dem so gut wie alle Geschäfte in den USA geschlossen sind, ist halb Amerika am 26. in die Geschäfte geströmt. Jedenfalls kam mir das so vor und ich bin ohne etwas zu kaufen wieder zurück ins Hotel gefahren. 
Am Montag war meine Woche im schönen Florida dann auch schon wieder beendet und es hieß wieder einmal Koffer packen. Aber da ich immer noch mein Auto hatte konnte ich die Koffer diesmal zumindest einigermaßen leicht wieder zum Flughafen transportieren. Dort habe ich dann die Koffer eingecheckt, bin dann zurück nach Downtown Orlando gefahren, um das Auto wieder abzugeben und denn mit dem Bus zurück zum Flughafen. Von dort aus bin ich dann pünktlich um zehn nach zwei in Richtung Washington gestartet. Und diesmal verlief mein Flug auch tatsächlich ohne Zwischenfälle! Muss wohl daran gelegen haben, dass diesmal ich nicht umsteigen musste. Aber auch daran, dass ich nach Washington und nicht noch weiter in den Norden wollte. Denn ein Schneesturm hatte diesen Montag alle Großflughäfen nördlich von Washington, also Philadelphia, New York, Boston usw. außer Betrieb gesetzt. Da hab ich doch mal Glück gehabt.

In Washington angekommen habe ich mich dann gleich auf den Weg zu meiner Unterkunft gemacht, die mal wieder recht preisgünstig ist. Denn zu meinem Glück hat Birthe auch in Washington ein paar Verwandte, bei denen wir während unseres Aufenthalts hier wohnen können. Echt super. Also brauchte ich mir nur ein Taxi vom Flughafen zum Haus von Birthes Verwandten nehmen, wo ich Birthe dann auch wieder getroffen habe und auch gleich mein Zimmer beziehen konnte. Und was seh ich als ich meinen Koffer aufgemacht habe: Überraschung! Die TSA war so gut und hat innerhalb von einer Woche das zweite Mal meinen Koffer durchwühlt! Unglaublich sowas.

So, das soll es dann auch schon wieder einmal gewesen sein. Alles aus Washington spar ich mir dann fürs nächste Mal auf. Alle Fotos aus Florida sind außerdem auch schon online und wie immer über den unten stehenden Link zu erreichen. Bleibt mir nur noch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen! Und nehmt das mit dem Rutschen bei den glatten Straßen in Deutschland bitte nicht zu genau...

Viele Grüße aus Washington

Sascha  

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Merry Christmas

Hallo Leute,

wie schnell die Zeit doch vergeht....
mittlerweile bin ich nämlich schon gar nicht mehr in Kalifornien, sondern sitze bereits in Titusville, Florida. Eigentlich wollte ich euch ja noch ein letzte Mal aus dem schönen Kalifornien schreiben, aber durch den ganze Stress beim Auszug und vor allem durch das furchtbare Wetter habe ich das leider nicht mehr geschafft. Aber dazu später mehr. Denn wie immer erzähl ich alles der Reihe nach. 

Also, stehen geblieben war ich ja am Montag vor 2 Wochen, an dem ich meine letzten Hausaufgaben abgegeben hatte. Damit war der reguläre Uni-Betrieb dann auch tatsächlich mehr oder weniger beendet. Denn bis auf einen kleinen Test am Dienstag haben wir in der letzten Woche eigentlich kaum noch was gemacht. In all meinen Kursen gab es nur noch ein paar kurze Zusammenfassungen über das, was wir so die letzten 4 Monate gelernt haben und ein nett gemeintes „Viel Glück“ für die Abschlussprüfungen ein Woche später. 

Außerhalb der Uni sind da schon ein paar spannendere Sachen passiert. Na gut, am Anfang der Woche noch nicht so, aber ich erzähl es trotzdem. Von Montag bis Mittwoch war ich nämlich größtenteils damit beschäftigt, schon mal ein bisschen für meine baldige Abreise vorzubereiten. Da fällt ja denn doch das ein oder andere an. Die Wohnung muss gekündigt werden, unser Fernsehen und Internet muss abbestellt werden, die Möbel, die wir gekauft haben sollen nach Möglichkeit weiterverkauft werden, die Sachen, die wir uns geliehen haben müssen zurückgegeben werden und und und. Was aber für mich persönlich das Wichtigste war: kriege ich die ganzen Sachen, die ich hier gekauft habe überhaupt in meine zwei Koffer? Aber da kann ich euch beruhigen, es sieht ganz gut aus, auch wenn ich schon recht nah am 100-Pfund-Limit bin. Und ansonsten habe ich als braver Student natürlich schon damit angefangen mich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.
Am Donnerstag sind wir dann aber doch noch einmal vor die Tür gegangen und haben noch eine kleine Tour gemacht. Dabei waren wir dann auch endlich mal auf dem Signal Hill, einem ziemlich großen Hügel mitten in Long Beach, von dem man ein sehr schöne Aussicht über die ganze Stadt hat und bis auf die Skyline von Los Angeles gucken kann, die immerhin knapp 30km entfernt liegt. Und weil es gerade so schön war sind wir danach auch noch ein bisschen die Pazifikküste entlang gefahren, haben das Panorama genossen und uns auf die Suche nach ein paar Strand-Souvenirs gemacht. Man muss ja schließlich auch ein paar Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Und um noch mehr Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen sind wir am nächsten Tag gleich noch einmal richtig shoppen gefahren. Dabei waren wir dieses Mal im Outlet-Center Los Angeles. Und falls es mittlerweile so klingt als würden wir ziemlich oft shoppen gehen....das Gefühl habe ich irgendwie auch. Aber man kann auch wirklich gut einkaufen gehen hier und es ist echt super günstig. Vor allem die Outlet-Center sind spitze. Anders als in Deutschland haben die Outlet-Center hier nämlich nicht nur den Schrott, der sich sonst nicht verkaufen lässt, sondern sie verkaufen größtenteils das gleiche Sortiment, das auch in den normalen Stores verkauf wird. Nur halt bis zu 70% billiger.  

Nach unserer Shopping-Tour am Morgen hieß es dann aber leider doch: zurück an die Arbeit. Und so war für den Rest des Freitags und den kompletten Samstag erst einmal Lernen angesagt. Aber wer viel arbeitet, der darf sich auch mal was gönnen. Und deshalb waren wir am Sonntag noch einmal den halben Tag am Strand. Aber was will man am 12. Dezember am Strand? Ist doch viel zu kalt da um diese Jahreszeit. Naja, das habe ich auch mal gedacht, aber ich wurde hier eines besseren belehrt, denn an diesem Wochenende ist noch einmal der Sommer zurück gekommen und hat uns Temperaturen bis 30° beschert! Und das mussten wir natürlich ausnutzen und haben uns ein paar Stunden in die Sonne gelegt. Aber am Abend ging es dann leider doch wieder zurück an den Schreibtisch, denn am nächsten Morgen stand auch schon meine erste Abschlussprüfung an. Und am Dienstag schon gleich die Nächste. Aber trotz der schnelle Abfolge der Prüfungen sind doch beide ganz gut gelaufen....glaube ich. Die am Dienstag ein bisschen besser als die am Montag, aber gut. Und danach hatte ich ja dann zum Glück auch ein bisschen mehr Zeit bis zu meiner letzten Prüfung, die erst am Freitag dran war. Aber die Zeit brauchten wir auch, denn es gab da doch noch so ein paar andere Sachen, die wir noch machen wollten bzw. mussten.  
Was wir wollten war unter anderem, noch einmal nach Los Angeles zu fahren. Das haben wir dann auch gleich am Mittwoch gemacht. In Los Angeles angekommen waren wir dann als erstes am Griffith Observatorium und wollten noch einmal die schöne Aussicht über die Stadt genießen. Nur leider hatte sich das Wetter seit dem Wochenende doch schon ziemlich verschlechtert, so dass die Aussicht nicht ganz so schön war und die halbe Stadt im Nebel lag. Also sind wir nach recht kurzem Aufenthalt gleich weiter gefahren, und zwar noch einmal nach Hollywood. Wir brauchten nämlich unbedingt noch ein paar Souvenirs. Davon kann man nie genug haben :-). Aber der eigentlich Grund warum wir nach Los Angeles gefahren sind war, dass wir uns noch eine Fernsehshow anschauen wollten! Also nicht nur im Fernsehen, sondern so richtig im Studio. Und die Show die wir unbedingt sehen wollten, war die „Late-Late-Show with Craig Fergusen“, die wir während unseres Aufenthalts hier kennen und lieben gelernt haben. Bei der Show, handelt es sich wie der Name schon verrät, um eine Lateshow, die immer von Montags bis Freitags um 0:30Uhr auf CBS läuft, die aber wahrscheinlich sonst niemanden, der nicht schon einmal in den USA war, etwas sagen wird. Falls aber doch größeres Interesse daran besteht, was für eine Show das ist: mein Freund Google beantwortet gern alle Fragen. Die Show war ansonsten aber wie erwartet sehr gut, nur aus irgendwelchen Gründen hab ich geglaubt in einem Fernsehstudio sei es immer sehr warm und ich kann von Glück sagen, dass das Wetter an diesem Tag nicht so gut war und ich meine Jacke mit in das Studio genommen habe. Das Studio fühlte sich nämlich mehr nach Kühlschrank an und ich bin mir sicher das die Temperatur auch bis zum Ende der Show nicht über 12° bis 15° lag.  

Ab Donnerstag standen dann die Sachen an, die wir noch machen mussten. Und das waren vor allem Koffer packen und die Wohnung ausräumen. Gut, direkt am Donnerstag habe ich davon noch nicht soviel gemacht, da ich ja wie gesagt noch eine Prüfung am Freitagmorgen hatte, die ganz nebenbei auch ziemlich gut gelaufen ist, aber spätestens danach ging es richtig los. Und vor allem das Ausräumen der Wohnung wurde dann doch ganz schön stressig, denn im Laufe der letzten Monate hatten wir uns doch ziemlich viel Kram von Robert und Sandy zusammengeliehen. Und wie ihr ja wahrscheinlich wisst, fahren wir auch nur ein kleines Cabrio, mit dem sich nicht ganz so viele Sachen auf einmal transportieren lassen, so dass wir auch ein paar mehr Fahrten vor uns hatten. Und zu allem Überfluss hatte sich auch noch das Wetter gegen uns verschworen, denn am Freitagmorgen setzte Dauerregen ein, der auch bis zu meiner Abreise nicht mehr aufhören sollte. Aber trotz all der Widrigkeiten haben wir es doch geschafft am Freitag in zwei Touren schon einen Großteil unserer Sachen rüber nach Rancho Santa Magarita zu bringen und sind dort auch gleich nochmal für die letzten Tagen eingezogen! Und bevor ich das ganz vergessen: am Freitagnachmittag waren wir auch nochmal für eine Stunde in der Uni. Denn für alle Austauschstudenten, die so wie ich am „Study at the Beach“-Programm teilgenommen haben, gab es eine kleine Abschlussfeier bei der auch alle so eine Art Teilnehmerurkunde erhalten habe. Also so ein bisschen wie bei den Bundesjugendspielen, keine Siegerurkunde, nur ein Teilnahmeurkunde :-).  

Am Samstag haben wir dann noch einen letzten Ausflug nach Palm Springs gemacht, um dem Regen ein bisschen zu entkommen. Na gut, eigentlich hat Birthe auch dort Verwandte, die sie noch gerne besuchen wollte, aber das wir damit noch einmal ins Trockene gefahren sind, war auch ganz angenehm. Denn am Sonntag mussten wir noch einmal zurück in unser Apartment und die letzten Sachen abholen und das war absolut kein Vergnügen, da der Regen noch weiter zugenommen hatte und mittlerweile der halbe Apartmentkomplex unter Wasser stand. Denn das größte Problem mit dem Regen ist, das Kalifornien überhaupt nicht darauf eingestellt ist und das Kanalisationssystem dementsprechend schlecht ist, wenn denn überhaupt vorhanden. Und das führt dann natürlich auch unweigerlich dazu, dass alle Straßen und Fußwege restlos überfluten. Vor allem in unserem Wohnkomplex, denn hier gibt es gar keine Kanalisation und alle Fußwege standen etwa 5 bis 10cm unter Wasser. Und damit war die einzige Möglichkeit unsere Sachen zum Auto zu transportieren barfuß durch das Wasser zu waten, oder besser gesagt zu rennen, damit man selber und die Sachen die man gerade trägt nicht zu nass werden. Ich sag euch: ein Riesenspaß für die ganze Familie. Zum Glück konnten wir aber unser Auto in der Garage parken und zumindest im Trockenen einladen. Und nach etwa 4 Stunden war es dann doch endlich geschafft und wir konnten völlig durchnässt unser Apartment auf nimmer Wiedersahen verlassen.  
Am Sonntagabend gab es dann noch einen letzten original kalifornischen (kann man das so sagen?) Burger bei In-N-Out-Burger, bevor am Montagmorgen der Koffer abreisefertig geschlossen wurde und es endgültig Abschied nehmen hieß. Abschied nehmen vor allem von Robert und Sandy, die uns während unseres Aufenthalts hier bei so vielen Sachen geholfen und unterstützt haben und die fast wie eine Familie immer für uns da waren. Dafür auch an dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankeschön (auch wenn sie das mangels Deutschkenntnisse wohl nie lesen werden)! Ja und danach ging es zum Orange County Airport nach Santa Ana, von wo aus es für mich zunächst nach Orlando, Florida in den Urlaub gehen sollte. Und hier habe ich mich dann auch erst einmal von Birthe verabschiedet, die direkt nach Washington fliegt und die ich dann dort erst am 27. wiedertreffe. 

Mit meinem Flug hatte ich dann allerdings wieder nicht viel Glück! Vielleicht erinnert sich der ein oder andere ja noch daran, was ich nach meinem chaotischem Hinflug geschrieben habe: jeder der es sich leisten kann sollte immer Direktflüge buchen! Ich konnte es mir nicht leisten und habe es zu meinem Leidwesen dann auch wieder nicht gemacht. Und so hatte ich einen Flug von Santa Ana nach Orlando mit Zwischenstopps in Las Vegas und St. Louis, allerdings ohne das ich das Flugzeug wechseln musste. Dachte ich. Denn wie das Schicksal so spielt, war an dem Flugzeug etwas kaputt und ich durfte in St. Louis doch das Flugzeug wechseln. Da aber kein anderes Flugzeug bereit stand hatte ich außerdem noch einen schönen dreistündigen Flughafenaufenthalt gewonnen! Und das führte dann auch gleich zum nächsten Problem. Denn ich hatte in Orlando extra ein Hotel mit Airport-Shuttle gebucht, um mir die Taxikosten zu sparen. Blöd nur, dass der Shuttle-Service nur bis Mitternacht gearbeitet hat und ich dank der dreistündigen Verspätungen erst eine halbe Stunde nach Mitternacht in Orlando angekommen war. Also durfte ich doch noch für 22$ mit dem Taxi ins Hotel fahren. Super! Aber zumindest haben meine Koffer auch den Weg nach Orlando geschafft und das Hotel war auch ok. Wenigstens etwas. 

So, und das soll’s dann auch endlich für heute gewesen sein.  Alles aus Florida gibt es dann beim nächsten Mal. Der Beitrag ist leider auch mal wieder ziemlich lang geworden, aber mir fällt halt immer zwischendurch so viel ein, was ich noch erzählen will :-). Entschuldigt bitte, falls ich euch zu sehr langweile. Ein kleines Update für meine zukünftige Reiseplanung muss ich aber trotzdem noch loswerden. Entgegen meiner ursprünglichen Planung werde ich nämlich Silvester nicht in New York, sondern in Washington verbringen und dann erst am 2.Januar weiter nach New York reisen. Zur Begründung: nur weil Silvester ist, bezahle ich keine 400$ oder aufwärts für eine Hoteübernachtung! 

So, damit ist dann auch wirklich Schluss. Ich wünsche allen die bis jetzt durchgehalten haben und immer noch meinen Blog verfolgen ein ganz frohes Weihnachtsfest!! 

Viele Grüße aus Florida, 

Sascha

Dienstag, 7. Dezember 2010

Welcome Aboard!

Hey Leute,

dieses Mal habe ich es doch tatsächlich geschafft nur eine gute Woche nach meinem letzten Eintrag schon den Nächsten rauszuhauen. Das gibt mir auch endlich die Chance, die Tage, die ich immer noch zurückhänge mal wieder aufzuholen. Also, wo war ich stehen geblieben? Ach ja, es war Thanksgiving! Dann will ich da doch auch gleich mal wieder einsteigen...

Also, nachdem ich Dennis am Mittag zum Flughafen gebracht habe, war es für mich höchste Zeit zum Thanksgiving-Dinner zu fahren, zu dem Birthe und ich eingeladen waren. Geladen hatten hierbei Robert und Sandy. Und falls jemand vergessen hat, wer die Beiden sind: das sind diejenigen, bei denen wir auch die ersten zwei Wochen hier gelebt haben und die uns auch eines ihrer Autos geliehen haben. Da die Freeways aber überraschenderweise frei waren, habe ich es noch rechtzeitig zum Essen geschafft und konnte ein typisches amerikanisches Thanksgiving miterleben, mit dickem Truthahn, jeder Menge Beilagen, Dessert und und und. Das volle Programm halt. Und es war auch echt richtig lecker! Aber nach dem Essen mussten wir dann auch leider schon bald schlafen gehen, denn wir wollten (ok, ich wollte eigentlich nicht!) am nächsten Morgen mal ein bisschen früher aufstehen. Am Freitag nach Thanksgiving ist nämlich in den USA traditionell Black Friday. Und Black Friday ist der totale Super-Einkaufstag in den USA, an dem alle Geschäfte mit absoluten Superangeboten auf so gut wie alle Produkte locken. Und je nachdem was und wie viel man einkauft kann man da schnell mal ein paar Hundert (oder auch Tausend) Dollar sparen. Das einzig Unangenehme dabei ist nur, dass die Geschäfte schon zu sehr unchristlichen Zeiten öffnen. Manche zwar erst um sieben, andere aber auch schon um sechs, fünf oder sogar um drei Uhr morgens. Jedenfalls kommen die meisten Kunden sowieso schon einen Abend vorher und es bildet sich schon eine Riesenschlange im Laufe der Nacht, bei denen wohl auch viel gefeiert werden soll, was ich aber nicht bestätigen kann, da ich nicht dabei war. Aber um jetzt mal endlich auf den Punkt zu kommen: Da Birthe sich gerne einen Nintendo DS kaufen wollte und der an besagtem Freitag bei Walmart für 80$ (statt 140$ Normalpreis) im Angebot war, wollten wir uns den Spaß mal angucken. Nur leider gehörte Walmart zu der Gruppe von Geschäften, die schon um fünf aufgemacht haben, so dass bei uns um 4:15 der Wecker geklingelt hat. War dann letztlich auch ganz interessant zu sehen, wie eine Schlange von bestimmt 500 Leute um fünf Uhr morgens in einen Supermarkt drängt und wie sich ein paar Minuten später wieder 40 Meter lange Schlangen vor den Kassen bilden, aber eigentlich hätte ich doch lieber weitergeschlafen :-). Vor allem auch weil so viele Leute da waren, dass wir den DS gar nicht bekommen haben und damit völlig umsonst da waren. Was mich nur überrascht hat war, wie zivilisiert sich die Leute doch verhalten haben. Ich hätte mit einigen handfesten Prügeleien um die besten Angebote gerechnet, wurde aber auch in dieser Hinsicht leider enttäuscht. Also sind wir wieder nach Hause gefahren und haben erst einmal weiter geschlafen bis es wirklich morgen war.  

Im weiteren Verlauf des Freitags haben wir dann nicht mehr ganz so viel gemacht. Hab mir nur am Nachmittag endlich einen zweiten Koffer gekauft! Denn die ganzen Sachen, die ich hier mittlerweile zusammen gekauft habe passen auf keinen Fall mehr in den einen Koffer mit dem ich hier angekommen bin. Ehrlich gesagt habe ich sogar Bedenken, dass ich alles in die zwei Koffer kriege die ich jetzt habe. Aber die Frage wird geklärt, wenn ich hier wieder abreise. Und wo ich gerade von meiner Abreise hier spreche: da gibt es noch wichtige Informationen am Ende dieses Eintrags!  
Aber jetzt erstmal weiter. Am Samstag haben wir nämlich die Universal Studios in Hollywood besucht. Denn wenn wir hier schon in der Nähe von dem ein oder anderen Filmstudio wohnen, dann sollten wir uns doch auch mal angucken was die da so treiben. Und die Universal Studios haben da einfach das beste Angebot. Denn um die eigentlichen Filmstudios herum gibt es hier noch einen kompletten Freizeitpark mit verschiedenen Fahrgeschäften, Shows und natürlich einer riesige Einkaufmeile. Und vor allem die Shows sind sehr zu empfehlen. Zum Beispiel gibt es Shows, bei denen kurze Fortsetzungen zu großen Filmen wie Waterworld oder Terminator 2 aufgeführt werden. Außerdem noch Shows mit Tieren oder bei denen gezeigt wird mit wie die verschiedenen Special-Effects funktionieren. Alles richtig gut gemacht. Aber wie immer gilt auch hier: schaut euch am besten die Fotos dazu an.  

Und damit war das Wochenende auch eigentlich schon wieder vorbei, denn den kompletten Sonntag haben wir in unserem Apartment verbracht. Ich musste auch erstmal alles aufholen was so die letzten 10 Tage liegen geblieben ist, denn seitdem Dennis hier angekommen war hatte ich ja wie beschrieben nicht allzu viel Zeit. Dafür wird es aber in den Wochen jetzt immer ein bisschen spannender! Denn langsam aber sicher geht unsere Zeit hier doch zu Ende und wir haben immer noch relativ viel auf dem Zettel, was wir noch unbedingt machen wollen, so dass wir jetzt fast täglich was unternehmen müssen, womit ich denn auch gleich mal in die nächste Woche springe.   

Am Montag war noch alles beim alten und die Uni hat ihren täglichen Tribut gefordert, aber am Dienstag ging es dann schon los. Da sind wir nämlich zum Shoppen ins 60 Meilen entfernte Ontario gefahren, um uns vor unsere Abreise hier noch ein bisschen mit günstigen Klamotten einzudecken. Und warum ausgerechnet nach Ontario? Naja, hier steht eines der größten Outlet-Center im gesamten Großraum Los Angeles und das hat uns halt mit seinen Super-super-Sparangeboten angelockt :-).
Am Mittwoch war dann wieder „Ruhetag“ bevor es am Donnerstag weiterging. Am Donnerstag haben wir uns nämlich endlich mal die Queen Mary angeschaut, nachdem wir uns da knapp drei Monate davor gedrückt hatten. Da die Queen Mary aber das Wahrzeichen von Long Beach ist, mussten wir uns diese unbedingt noch anschauen. Fotos dazu sind auch schon online. Nur Geister hab ich leider keine gesehen, auch wenn ich auch dem Ausflug gelernt habe, das das Schiff verflucht sein soll. Aber die waren wohl im Eintritt nicht mit inbegriffen. Aber gute Unterhaltung hat das „verfluchte“ Schiff dennoch geboten. Denn an diesem Wochenende war zufällig so etwas wie eine Versammlung von Geisterjägern an Bord und man konnte an allen Ecken Leute sehen, die mit irgendwelchen Geräten nach irgend einer Art Geisterstrahlung gesucht haben. Ziemlich lustig anzusehen, auch wenn wir leider von den Angestellten gebeten wurden, die Leute nicht auszulachen. Aber gut, jeder braucht halt ein Hobby. Die einen spielen Fussball, die andern jagen Geister :-). Nach der Besichtigung der Queen Mary war der Tag aber auch noch nicht vorbei, denn wir sind danach noch wieder zurück zur Uni gefahren und haben uns das Basketballspiel zwischen unsere Cal State Long Beach und der Mannschaft der Universität von Hawaii angesehen, zu der man als CSULB-Student freien Eintritt hatte. Und sowas darf man sich natürlich auch nicht entgehen lassen, wenn man hier schon mal studiert. Vor allem wird der Universitätssport, wie ich vielleicht irgendwann schon mal erwähnt habe, hier ja auch ziemlich professionell betrieben, so dass solche Spiele auch relativ hochklassig und dementsprechend gut besucht sind. Und da wir auch noch eine ziemlich gute Basketballmannschaft haben, haben wir natürlich auch gewonnen! Das machte das Spiel dann natürlich noch besser und zu einem gelungenem Tagesabschluss. 
Am Freitagmorgen sind wir dann zu unserem letzten Wochenendausflug hier in Kalifornien aufgebrochen. Und dieses Mal ging es in Richtung Süden nach San Diego. Und weil San Diego nur knapp 100 Meilen von Long Beach entfernt liegt hat es auch ausgereicht erst am Freitagmorgen loszufahren. Nachdem wir dann angekommen waren und Mittag gegessen haben, sind wir als erstes Mal ein bisschen durch die Innenstadt und am Hafen entlang gegangen. Dabei sind wir dann auch schon wieder auf einem Museumsschiff gelandet. Nachdem wir aber einen Tag zuvor aber noch auf einem alten Passagierschiff waren, fanden wir uns dieses Mal auf der U.S.S. Midway wieder, einem ausgemusterten Flugzeugträger. Aber genau wie auf der Queen Mary gab es auch hier wieder so viel zu sehen, dass wir nicht alles geschafft, bevor das Schiff geschlossen hat. Aber auch das was wir gesehen haben war schon den Eintritt wert. Danach ging es dann nur noch weiter ins Hotel. Aber auch das hatte noch eine Überraschung zu bieten. Denn auf unserem letzten Trip hatten wir nicht nur das günstigste aller Hotels der letzten Monate gebucht, sondern es war überraschenderweise auch noch mit Abstand das beste. Weniger ist halt doch manchmal mehr! 

Am nächsten Tag führte uns unser Weg dann etwas außerhalb von San Diego in den Freizeitpark SeaWorld. Dabei handelt es sich um Erlebnispark mit einer Mischung aus Fahrgeschäften, Zoo und diversen Shows. Und natürlich alles mit dem Thema Wasser, wie der Name vielleicht schon verrät. Neben Shows mit Seelöwen, Robben und Delfinen ist SeaWorld dabei vor allem für seine Show mit Killerwalen berühmt. Alles in allem war es auf jeden Fall ein sehr schönen Tag dort. Aber auch hier gilt: seht euch einfach die Fotos an.  
Am Sonntag haben wir uns aber dann doch noch weiter San Diego angesehen. Gestartet sind wir dabei mit einer kleinen Stadtrundfahrt, die wir mit unserem Auto unternommen haben, bevor wir dann weiter in den Stadtpark von San Diego gefahren sind und da ein bisschen spazieren waren. Danach ging es dann weiter nach Old Town San Diego, wo man durch das San Diego von 1850 laufen konnten und sich in den wilden Westen zurück versetzt fühlte und zum Abschluss ging es dann noch zu einem Aussichtshügel, von dem man noch einen schönen Blick über San Diego genießen konnte. Obwohl der Ausblick gar nicht so schön war, da sich das Wetter doch ziemlich verschlechtert hatte im Laufe des Tages und die Stadt unter einer ziemlich dicken grauen Wolke lag. Aber egal. Danach ging es dann auch wieder zurück nach Long Beach und das Wochenende war mal wieder vorbei.  
Am Montag, also heute, ging es dann ganz normal wieder zur Uni und ich habe meine letzten Hausaufgaben abgegeben und meinen letzten Test geschrieben. Damit muss ich mich jetzt nur noch auf die Abschlussprüfungen nächste Woche vorbereiten und hab ansonsten mal ein bisschen mehr Zeit für andere Dinge, wie meinen Blog weiterschreiben, was ich hiermit getan habe! Damit habe ich es auch endlich geschafft, die Tage, die ich noch zurückhing, mal wieder aufzuholen. Auch wenn der Eintrag damit mal wieder ziemlich lang geworden ist. 

Bevor ich aber ganz zum Ende komme doch noch etwas Wichtiges, auf das ich weiter oben schon mal hingewiesen habe! Und zwar meine weitere Reiseplanung. Die wollte ich nämlich eigentlich schon zwei Blogeinträge vorher gepostet haben, habe das aber irgendwie immer vergessen. Also: die Uni hier geht nur noch zwei Wochen. Genauer gesagt noch bis zum 17.12.. Kurz danach werde ich dann auch Kalifornien verlassen. Und zwar flieg ich am 20.12. weiter nach Orlando, Florida. Dort bleibe ich dann bis zum 27.12. und fliege dann weiter nach Washington, D.C.. Von dort fahr ich dann Silvester nach New York und von dort aus geht es dann wieder nach Hause. Und jetzt kommt das vielleicht wichtigste Datum! Das ist nämlich der 8. Januar 2011! Denn das ist der freudige Tag, ab dem ich wieder in Deutschland bin! So, nun wisst ihr Bescheid. Und falls wider Erwarten doch noch jemand vorhatte mir ein Paket oder ein Brief zu schicken: die normale Postlaufzeit beträgt etwa 2 Wochen. Da ich aber in 2 Wochen nicht mehr hier bin, empfehle ich euch keine Pakete oder Briefe mehr zu schicken. Es sei denn ihr wollt, dass die auf nimmer Widersehen in irgendeinem Postamt verschwinden. 

So, damit ist denn jetzt aber auch wirklich Schluss für heute. Wünsche euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit!

Schöne Grüße aus Long Beach 

Sascha


Fotos: http://picasaweb.google.de/109928597509986878187