Mittwoch, 8. September 2010

Die Uni beginnt...

Hallo Leute,

nachdem mein letzter und bisher ja auch einziger Blogeintrag mittlerweile schon mehr als zwei Wochen her ist, wird es unbedingt Zeit für ein Update. Ich hatte leider die letzte Woche sehr viel zu tun und bin daher nicht eher dazu gekommen mal wieder was zu schreiben. Aber gut. Wo war ich das letzte Mal stehen geblieben...

Vor zweieinhalb Wochen, also das war am 22. August, wenn ich mal so auf meinen Kalender schaue, waren wir in Downtown Los Angeles. Das Gute ist, dass die die LA Metro bis nach Long Beach fährt und wir deshalb jederzeit für nur 1,50$ nach Los Angeles fahren können. Wir haben uns da ein bisschen die Wolkenkratzer, die historischen Gebäude, Chinatown und Little Tokyo angeschaut, also ein bisschen Sightseeing gemacht. Gibt natürlich auch wieder ein paar Fotos dazu. Leider kann man sich in Los Angeles auch recht schnell verlaufen und landet dann im Ghetto. Statt die 3rd Street entlang zu laufen sind wir eine Kreuzung weiter gegangen und wollten die 4th Street nehmen, was wir besser nicht getan hätten. Denn auf einmal gab es nur noch alte leerstehende und heruntergekommen Gebäude vor denen jede Menge Zelte und Berge aus Pappkartons aufgebaut waren in denen Obdachlose lebten. Später haben wir dann erfahren, dass das schon die erste Straße eines Viertels ist, das man als Tourist unbedingt meiden soll. Naja, wir leben ja noch. Aber als Tipp für alle anderen: In amerikanischen Großstädten nicht unbedingt jede Abkürzung nehmen!
 

Am Dienstag der darauffolgenden Woche sollte dann endlich die Uni losgehen. Zumindest die Einführungswoche. Nachdem wir am Montag noch einmal die Sonne Kaliforniens geniessen konnten, hieß es am Dienstag um 7 Uhr aufstehen und um 8 in der Uni sein zur Begrüßung, bei der uns kurz die ganze Uni und der Ablauf des Semesters erklärt wurde. Danach mussten wir dann zum Medizincheck, bei dem u.a. überprüft wurde, ob wir auch alle Impfungen haben und anschließend haben wir unsere Studienausweise bekommen, mit denen wir übrigens in ganz Long Beach umsonst Bus fahren können. Und damit war der erste Unitag auch schon wieder beendet und das schon um 12 Uhr. Die weiteren Tage der Einführungswoche ließen dann aber leider auch viel zu wünschen übrig. Zwar sind die Leute im für uns zuständigen American Language Institute (ALI) sehr nett und wir können jederzeit vorbei kommen und sie alles fragen, aber ein richtiges Einführungsprogramm gab es im Prinzip nicht. Am Mittwoch mussten wir nur da sein, um unsere Studiengebühren (4700$ !!!) zu bezahlen, was aber auch über 2 Stunden gedauert hat, am Donnerstag nur um uns für die Internetplattform der Uni anzumelden und am Freitag gab es dann zumindest noch ein Welcome-Lunch, das aber nur aus gelieferter Pizza, Salat und Softdrinks bestand. Der einzige zusätzliche Programmpunkt war an einem Nachmittag mit dem öffentlichen Bus in ein nahegelegenes Shopping-Center zu fahren. Dabei wurde uns dann gezeigt wie man den Bus benutzt und was für Geschäfte es alles gibt. Naja, wenn man erst einen Tag vorher angekommen ist vielleicht ganz nett, aber da wir schon 3 Wochen da waren, wussten wir leider schon wo die Shoppingzentren zu finden sind.

Also haben wir die freien Nachmittage der ersten Woche dazu genutzt die Uni auf eigene Faust zu erkunden, damit wir wenn es richtig losgeht auch wissen wo wir hinmüssen und vor allem auch wo wir was zu Essen bekommen, denn sowas wie eine Mensa gibt es an amerikanischen Unis nicht. Dafür sind auf dem Campus aber fast alle gängigen amerikanischen Fast-Food- und Restaurantketten zu finden, damit man auch jeden Mittag lecker Burger essen kann. Na denn guten Appetit. Ansonsten ist die Uni aber echt cool. Hab natürlich auch wieder jede Menge Fotos von der Uni gemacht, die ihr euch gerne mal anschauen könnt.


Am Wochenende mussten wir uns dann natürlich erstmal von der „harten“ Uniwoche erholen und haben einfach mal nichts gemacht, bevor es dann am Montag (das war dann letzte Woche Montag, um mal klarzustellen wo ich bin) richtig mit der Uni losging. Und die erste richtige Woche wurde dann auch wie erwartet richtig anstrengend. Da wir nämlich an keinem „richtigen“ Austauschprogramm teilnehmen, sind wir hier in einem Open-University-Programm. Das bedeutet ganz grob, dass wir uns nicht vorher im Internet für die Kurse, die wir machen möchten, einschreiben können sondern erst ein Registration-Form brauchen, mit dem wir dann zu den entsprechen Professoren gehen müssen, damit wir an der Veranstaltung teilnehmen können. Das führt natürlich zu zwei Hauptproblemen. Erstens: man weiß nicht genau, was einen in den Kursen erwartet, da es die genauen Infos nur gibt, wenn man sich online für die Kurse anmeldet. Da das aber nicht geht muss man zu jedem Kurs, der einen interessiert hingehen und sich die erste Vorlesung anhören. Zweitens: viele Kurse sind schon voll. Also muss man erst den Professor anbetteln, damit er einen noch in den Kurs aufnimmt. Tut er das trotzdem nicht, Pech gehabt. Also blieb mir nichts anderes übrig als mir so viele Kurse wie möglich anzuhören, um mir daraus dann die besten auszusuchen. So hab ich dann von Montag bis Donnerstag jeden Tag von 9 Uhr morgens bis 8 Uhr abends in der Uni verbracht und versucht etwas Passendes zu finden, was mir dann aber auch irgendwie gelungen ist. Und das beste ist: ich konnte meine Kurse so wählen, dass ich am Freitag immer frei habe :-). Das war aber auch ehrlich gesagt nicht so schwer, denn am Freitag finden allgemein nur sehr wenige Kurse statt, so dass ein Großteil der Studenten hier am Freitag frei haben.

So, da es jetzt schon relativ spät ist und ich auch schon wieder eine ganze Menge geschrieben habe mache ich an dieser Stelle erstmal eine Pause. Was für Kurse ich jetzt eigentlich gewählt habe und was ich so am letzten Wochenende und diese Woche erlebt habe, dass erfahrt ihr dann spätestens am Sonntag, falls ich es schaffe auch schon eher.

Hier noch einmal der Link zu den Fotos: http://picasaweb.google.de/109928597509986878187

Viele Grüße aus Long Beach

Sascha

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