Donnerstag, 30. Dezember 2010

Happy New Year!

Hello again,

aus den USA. Und nachdem ich meinen Trip nach Florida letzte Woche beendet habe, melde ich mich heute mal aus Amerikas Hauptstadt Washington, D.C. und dem vorletzten Stopp auf meiner Reise. Und mit meiner Ankunft hier halt leider auch für mich der Winter begonnen, denn auch hier herrschen im Moment Temperaturen so um die null Grad. Aber erstmal erzähl ich lieber noch was aus dem schönen, warmen Florida.

Also, wie ich letztes Mal ja schon geschrieben hatte, habe ich zwar mit Verspätung aber immerhin sicher mein Hotel in Orlando erreicht. Und um das noch zu erwähnen: als ob der Flug nicht schon nervig genug gewesen wäre, habe ich beim Öffnen meines Koffers dann auch noch festgestellt, dass die TSA (Transportation Security Administration) so nett war meinen Koffer zu öffnen und alles durcheinander zu wühlen, so dass ich alles nochmal neu zusammenlegen durfte. Das war ein Spaß. 
Aber jetzt mal zum Wesentlichen: Am nächsten Morgen führte mich mein Weg als erstes vom Hotel nach Downtown Orlando zur Autovermietung. Denn wie überall in den USA gibt es auch in Florida keine vernünftigen öffentlichen Verkehrsmittel. Und damit ich mich trotzdem einigermaßen mobil bewegen konnte habe ich mir für die 6 Tage hier ein Auto gegönnt. Bekommen habe ich dabei einen schönen Hyundai Accent, falls das jemandem was sagt. Ich hab von dem Modell nämlich vorher noch nie etwas gehört, aber war eigentlich ein ganz ordentliches Auto. Nachdem ich dann das Auto hatte, hab ich mir erstmal ein bisschen die Stadt angeguckt, sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto. Und für den Abend habe ich mir nochmal ein Ticket für das Basketballspiel Orlando Magic gegen Dallas Mavericks geholt. Man weiß ja nie, wann man mal wieder ein Spiel der NBA oder Nowitzki live zu sehen bekommt.

Am Dienstag habe ich dann Orlando verlassen und mich auf den Weg Richtung Atlantikküste gemacht, genauer gesagt an die Space Coast. Also dahin, wo die USA ihre Raketen und das Space Shuttle starten lassen. Und das wollte ich mir dann natürlich auch ein bisschen genauer anschauen und habe den ganzen Dienstag im Kennedy Space Center verbracht, was auch echt sehr interessant war. 

Am nächsten Tag hab ich dann noch ein bisschen weiter die Insel Merrit Island erkundet, auf der auch das Kennedy Space Center liegt, bevor ich immer der Küste entlang in Richtung Süden gefahren bin. Dabei hab ich dann natürlich auch immer ein paar Stopps eingelegt, um die Aussicht zu genießen und ein paar Fotos zu schießen, die natürlich alle schon online sind. Am Ende des Tages habe ich es dann auch bis nach Miami geschafft, wo ich auch die Weihnachtstage verbracht hab. Denn am nächsten Tag war es auch schon soweit und ich durfte das letzte Türchen an meinem Adventskalender aufmachen. Aber in diesem Jahr hat sich das Weihnachtsfest für mich natürlich doch etwas anders gestaltet als üblich. Auf der einen Seite hatte ich deutlich besseres Wetter, nämlich Sonnenschein und etwa 24°, wenn ich mal ein bisschen angeben darf. Auf der anderen Seite war ich dafür ganz alleine, was natürlich nicht ganz so toll war. Aber ich habe das Beste daraus gemacht und bin nach Miami Beach gefahren und habe mich dort ein bisschen an den Strand gelegt. Und außerdem bin ich noch ein bisschen durch Miami Beach und Miami gefahren.
Am ersten Weihnachtsfeiertag wollte ich mir dann nochmal ein bisschen die Landschaft anschauen und bin in den Everglades National Park gefahren. Das Beste dabei war vor allem, dass es echt viele Tiere zu sehen gab dort, vor allem Krokodile. Na gut, wenn man sich ein bisschen anstrengt kann man überall in Florida Krokodile sehen, die sollen da nämlich überall rumlaufen, aber ich hab halt nur im Nationalpark welche gesehen, also hat sich’s schon gelohnt. 

Nach dem Tag im Nationalpark musste ich mich am nächsten Morgen auch schon wieder auf den Weg zurück nach Orlando machen, denn einen Tag später sollte es für mich ja schon weiter nach Washington gehen. Auf dem Rückweg nach Orlando bin ich diesmal aber nicht die Küste entlang, sondern durchs Landesinnere gefahren, um auch mal diese Seite des Bundesstaates zu sehen. Die Fahrt wurde aber leider doch etwas enttäuschend. Und das lag vor allem daran, dass das Landschaftsbild in Florida sich total von dem in Kalifornien unterscheidet. Denn während in Kalifornien alles sehr bergig ist und man schon in ein paar Kilometer Entfernung vom Ozean auf einem 1000m hohem Berg stehen kann, sieht es in Florida ungefähr so aus wie in der Wesermarsch. Und knapp 400 Kilometer durch eine flache Ebene zu fahren ist halt nicht so spannend, auch wenn zwischendurch immer mal ein paar Seen kommen. Und außerdem hatte sich das Wetter im Laufe des Tages auch noch ziemlich verschlechtert. Nachdem ich nämlich noch bei angenehmen 20° in Miami gestartet war, zeigte das erste Thermometer, das ich in Orlando gesehen hab nur 41°F (= 5°C) an, was ich erst für einen Scherz gehalten habe. Nachdem ich am Hotel ausgestiegen war habe ich aber leider festgestellt, dass es kein Scherz war und ich ziemlich am frieren war. Nachdem ich eingecheckt hatte, habe ich mir also erstmal etwas Wärmeres angezogen und bin dann noch einmal losgefahren, um ein paar Sachen einzukaufen. Das war aber mein nächste Fehler. Denn die Amerikaner konnten es offensichtlich gar nicht erwartet, dass Geld, das sie zu Weihnachten bekommen haben wieder auszugeben. Und da Christmas Day, also der 25. Dezember, glaube ich der einzige Tag im Jahr ist, an dem so gut wie alle Geschäfte in den USA geschlossen sind, ist halb Amerika am 26. in die Geschäfte geströmt. Jedenfalls kam mir das so vor und ich bin ohne etwas zu kaufen wieder zurück ins Hotel gefahren. 
Am Montag war meine Woche im schönen Florida dann auch schon wieder beendet und es hieß wieder einmal Koffer packen. Aber da ich immer noch mein Auto hatte konnte ich die Koffer diesmal zumindest einigermaßen leicht wieder zum Flughafen transportieren. Dort habe ich dann die Koffer eingecheckt, bin dann zurück nach Downtown Orlando gefahren, um das Auto wieder abzugeben und denn mit dem Bus zurück zum Flughafen. Von dort aus bin ich dann pünktlich um zehn nach zwei in Richtung Washington gestartet. Und diesmal verlief mein Flug auch tatsächlich ohne Zwischenfälle! Muss wohl daran gelegen haben, dass diesmal ich nicht umsteigen musste. Aber auch daran, dass ich nach Washington und nicht noch weiter in den Norden wollte. Denn ein Schneesturm hatte diesen Montag alle Großflughäfen nördlich von Washington, also Philadelphia, New York, Boston usw. außer Betrieb gesetzt. Da hab ich doch mal Glück gehabt.

In Washington angekommen habe ich mich dann gleich auf den Weg zu meiner Unterkunft gemacht, die mal wieder recht preisgünstig ist. Denn zu meinem Glück hat Birthe auch in Washington ein paar Verwandte, bei denen wir während unseres Aufenthalts hier wohnen können. Echt super. Also brauchte ich mir nur ein Taxi vom Flughafen zum Haus von Birthes Verwandten nehmen, wo ich Birthe dann auch wieder getroffen habe und auch gleich mein Zimmer beziehen konnte. Und was seh ich als ich meinen Koffer aufgemacht habe: Überraschung! Die TSA war so gut und hat innerhalb von einer Woche das zweite Mal meinen Koffer durchwühlt! Unglaublich sowas.

So, das soll es dann auch schon wieder einmal gewesen sein. Alles aus Washington spar ich mir dann fürs nächste Mal auf. Alle Fotos aus Florida sind außerdem auch schon online und wie immer über den unten stehenden Link zu erreichen. Bleibt mir nur noch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen! Und nehmt das mit dem Rutschen bei den glatten Straßen in Deutschland bitte nicht zu genau...

Viele Grüße aus Washington

Sascha  

1 Kommentar:

  1. Natürlich war das Auto nicht schlecht. Es kommt ja aus Korea ;-)

    Dir aber auch erstmal guten Rutsch ins neue Jahr von uns vieren (Marc, Wiebke, Felix und mir). Wir sitzen grad im Hostel und bereiten uns mit Wein auf den nächsten Tempel-Besuch vor .... nur noch knapp 4 Stunden bis wir das Jahr 2011 erreichen!

    Grüüüüüüße aus Tokio!

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