Dienstag, 12. Oktober 2010

It's gonna be hot...

Hey Folks,

ich hab endlich mal wieder ein bisschen Zeit, um ein paar Neuigkeiten aus den Staaten zu berichten. Und ohne langes Rumgeschwafel gehts auch schon los.

Wie schon in meinem letzten Beitrag erwähnt, hatten wir uns ja dazu entschieden uns am Freitag vor 2 Wochen mal ein Baseballspiel anzutun. Es sollte das Spiel Los Angeles Angels gegen Chicago White Sox sein, und auch wenn alles was ich bisher im Fernsehen gesehen hatte eher dagegen sprach, hatte ich doch auf ein spannendes Spiel gehofft. Leider wurde ich enttäuscht. Baseball wird nun mal auch nicht besser wenn man live dabei ist. Und um ehrlich zu sein, war das Beste das Feuerwerk nach dem Ende des Spiels. Aber man konnte trotzdem viele spannende Dinge während des Spiels erleben. Vor allem, dass offensichtlich auch die anderen 40000 im Stadion nicht unbedingt wegen des Spiels da waren. Das Ganze schien mehr so eine Art Gelegenheit zu sein, mal wieder einen Familienausflug zu machen. Jedenfalls bestand ein Großteil der Zuschauer aus Familien. Das Stadium füllte sich dann auch erst so langsam zum zweiten oder dritten Inning und auch danach waren die Meisten mehr damit beschäftigt sich ständig Nachschub an Essen oder Getränken zu besorgen anstatt das Spiel zu beobachten. Das gleiche Bild dann auch wieder zum Ende des Spiels. Trotz eines Unentschiedens gingen sehr viele Zuschauer schon nach dem siebten oder achten Inning (für die Unwissenden unter euch: ein Spiel hat neun Innings plus Verlängerung wenn es Unentschieden steht). Naja, aber auch wenns langweilig war, muss mans mal mitgemacht haben.
Am Samstag und Sonntag haben wir dann weiter nichts besonderes unternommen. Wir mussten ja nach wie vor „unser“ Haus hüten und haben dort nur was für die Uni getan und ein bisschen aufgeräumt, da Robert und Sandy am Samstagabend aus dem Urlaub zurück gekommen sind und wir das Haus ja auch in einem einigermaßen guten Zustand zurückgeben wollten. Das einzig Bemerkenswerte an diesem Wochenende war, dass es ziemlich heiß war, so dass man draußen ohnehin nicht so viel hätten machen können. Besonders der Montag hatte es temperaturmäßig in sich. Nachdem der Wetterbericht die Vorhersagen mehrfach nach oben korrigiert hatte wurde Montag mit 45° der heißeste Tag aller Zeiten im Los Angeles County, zu dem auch Long Beach gehört (http://articles.latimes.com/2010/sep/27/local/la-me-hottest-ever-20100928), was dann doch schon ein wenig außergewöhnlich war. Und das war dann auch nicht mehr sonderlich angenehm, vor allem weil dazu kein bisschen Wind wehte. Bis auf den Weg hin und zurück zur Uni hab ich da auch versucht immer schön in Nähe einer Klimaanlage zu bleiben. Am Dienstag hatte sich das Wetter dann aber zum Glück wieder normalisiert und wir konnten zum Alltag zurückkehren. 

Ansonsten war ich in der Woche wie immer jeden Tag brav in der Uni und am Dienstag- und Donnerstagnachmittag sind wir außerdem noch an den Strand gefahren, da es ja immer noch angenehm warm war und es immer noch ein paar Strände gibt an denen wir nicht waren. Wer es genau wissen will, am Dienstag waren wir in Seal Beach und am Donnerstag in Sunset Beach. Und dann war auch schon wieder Freitag. Und an diesem Freitag sind wir auch endlich zu unserem Whale-Watching-Trip aufgebrochen, den wir schon seit wir hier sind machen wollen, zu dem wir aber irgendwie bis jetzt nie gekommen waren. Leider war unsere Jagd auf Blauwale nicht ganz so erfolgreich wie erhofft und wir haben auf unserer knapp 4-stündigen Bootsfahrt vor der Küste Long Beachs nicht einen einzigen Wal zu Gesicht bekommen. Dafür haben wir aber jede Menge Delfine, Seelöwen und Pelikane gesehen und ein schön Rundfahrt vor der Küste entlang gemacht und konnten uns dabei Long Beach und Los Angeles mal vom Wasser aus ansehen, was auch sehr schön war, wie man vielleicht auf den Fotos erkennen kann. Ich werte den Trip daher trotzdem als Erfolg, auch wenn wir unser eigentliches Ziel verfehlt haben.
 Am Samstag sind wir dann mal wieder ein bisschen shoppen gegangen. Diesmal aber nicht in einer Shopping Mall oder im Supermarkt, sondern auf einem so genannten Yard Sale oder auch Garage Sale, der amerikanischen Version eines Flohmarkts. Anstatt, dass alle Leute ihren Ramsch zusammenkramen, zu einer bestimmten Stelle tragen und dort verkaufen macht einfach jeder seine Garage auf und baut alles was er verkaufen möchte in und vor seiner Garage auf. Alle Leute, die zum Yard Sale kommen können dann bequem mit dem Auto von einem Haus zum nächsten fahren und schön ohne auszusteigen gucken, ob sie etwas von den angebotenen Sachen gebrauchen können oder nicht. Praktisch ein Drive-In-Flohmarkt. Und wenn man dann mal was Gutes entdeckt hat einfach aussteigen, bezahlen, das Teil in den Kofferraum bzw. auf den Pick-Up werfen und weiter gehts. Echt easy und man kann richtig gute Schnäppchen machen. Wir haben uns aber nur sehr wenig gekauft dort und vor allem nur Sachen, die auch wir auch wirklich noch brauchten z.B. für unsere Wohnung. Es ging bei der Tour auch mehr um die Erfahrung mal einen richtigen Yard Sale besucht zu haben als wirklich viel einzukaufen. 
Der nächste Tag war dann der Sonntag und außerdem, HURRA, mein Geburtstag. Daher auch an dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an alle die an mich gedacht und mir gratuliert haben. Die richtig große Feier hat es auch ohnehin nicht gegeben. Hat also keiner etwas verpasst :-). Und natürlich hab ich auch nicht den ganzen Sonntag zu Hause gesessen, sondern wir sind mal wieder nach Los Angeles gefahren. Und diesmal gings nach Hollywood. Und was haben wir da gemacht? Natürlich das, was alle Touristen machen. Sind den Walk of Fame entlang gegangen, haben uns die wichtigsten Attraktionen angeschaut, zumindest von außen, und haben Fotos vor dem berühmten Hollywood Schriftzug gemacht. Was halt alle so machen. Fotos sind natürlich auch schon online. Anschließend sind wir dann außerdem noch durch Beverly Hills gefahren und haben uns ein bisschen angeschaut wie die Reichen und Schönen so leben. 
Danach war das Wochenende auch schon wieder vorbei und es wurde wieder Zeit sich auf die Uni zu konzentrieren. Und viel mehr war in dieser Woche auch nicht drin, da ich am Dienstag und Mittwoch meine ersten beiden Zwischenprüfungen hatte und daher ziemlich im Lernstress war. Außerdem hatten wir in dieser Woche ein paar Probleme mit unserem Internet, da unsere Nachbarn, mit denen wir das Internet bis jetzt geteilt hatten ausgezogen sind. Ich war also in der letzten Woche nur sehr schlecht bis gar nicht zu erreichen, falls das überhaupt irgendjemandem aufgefallen ist. Aber auch egal, denn mittlerweile läuft unser Internet wieder einwandfrei und ich bin wieder über alle Kanäle voll da. 

Und schon ist wieder Wochenende. Wie schnell die Zeit doch vergeht. An diesem Wochenende haben wir dann mal wieder einen kleinen Trip unternommen und sind den Pacific Coast Highway (Highway 1) von Los Angeles aus in Richtung Norden nach San Francisco gefahren. Da es auf diesem Trip aber ziemlich viel zu sehen gab, hab ich dort auch knapp 500 Fotos gemacht, die ich erstmal sortieren muss. Daher mache ich an dieser Stelle jetzt auch Schluss mit diesem Beitrag und mach mich daran die Fotos zu sortieren und hochzuladen. Sobald ich das geschafft hab, schreib ich so schnell wie möglich weiter und berichte mehr von unserem Trip. 

Schöne Grüße aus Kalifornien

Sascha


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